Politik

Regierung will "spürbaren" Lohnanstieg

Das hätte man vielleicht nicht erwartet: Kurz und Strache wünschen sich bei den aktuellen Lohnverhandlungen einen "spürbaren" Anstieg.

Heute Redaktion
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BK Kurz und Viezkanzler Strache.
BK Kurz und Viezkanzler Strache.
Bild: Thomas Lenger

Die heurigen Kollektivvertragsverhandlungen werden in Kürze beginnen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) sitzen nicht am Verhandlungstisch, haben aber den Sozialpartnern Empfehlungen mitgegeben.

Die sollen "sicherstellen, dass die Arbeitnehmer von der guten wirtschaftlichen Entwicklung in unserem Land profitieren", sagten Kurz und Strache in einer Stellungnahme.

Ungewöhnlicher Schritt

Diese Aussagen können als ungewöhnlich gelten: Die Regierungsspitze "appelliert" an "die Sozialpartner", dass "sich in den Gehaltsabschlüssen die positive Entwicklung im Land und die gute Stimmung für die Wirtschaft und den Standort spürbar wiederfinden soll".

Regierung eigentlich nicht verantwortlich

Obwohl es "gute Tradition" in Österreich sei, dass die Sozialpartner für die Lohnverhandlungen zuständig sind, will die Regierung auch was dazu sagen. Sie sehe es "dennoch in ihrer Verantwortung, den Aufruf an alle Verhandlungspartner zu richten".

Gewerkschaft sicher dafür

Bei einem der Sozialpartner, der Gewerkschaft, müsste diese Position wohlwollend aufgenommen haben. Haben sie sich doch vor den diesjährigen Verhandlungen besonders kämpferisch gezeigt und proklamiert, mit den Lohnverhandlungen die Einführung des 12-Stunden-Tages kompensieren zu wollen.

Den Reallohnverlust, den es in den vergangenen Jahren gegeben hat, müsse eingedämmt werden. Die Regierung wünscht sich einen "guten Gehaltsabschluss jedenfalls klar über der Inflation".

Am Gehaltszettel spüren

Österreicher und Österreicherinnen sollen die "positive Entwicklung" des Landes nicht nur in "Rankings, sondern besonders auf ihrem Gehaltszettel spüren", fordert Kurz. Strache dazu: "Es sollen auch die Löhne wieder steigen." (red)