Politik
Mehr Arbeit, aber weniger Geld für Kinderbetreuung
Der 12-Stunden-Tag sorgt weiter für Wirbel: Der Bund will offenbar weniger für Kindergärten ausgeben als bisher.
Im Nationalrat wird am Donnerstag die umstrittene Arbeitszeit-Flexibilisierung beschlossen.
Derzeit besuchen schon 94 Prozent aller Drei- bis Fünfjährigen einen Kindergarten. Es brauche nur noch einen Ausbau für die Unter-Drei-Jährigen, das wirke sich auf die Budgetplanung aus, sagte Familienministerin Bogner-Strauß (ÖVP) in Ö3. Wegen der flexibleren Arbeitszeit sollten die Kindergärten auch flexibler geöffnet haben, fordert sie.
"Zuschläge weiter bezahlen!"
Kritik kommt auch von der Arbeiterkammer (AK): Bisher wurde die Ausweitung der Arbeitszeit durch Betriebsvereinbarungen geregelt, die sollen durch das neue Gesetz wegfallen. "Die Betriebsräte hatten die Möglichkeit, faire Bedingungen zu verhandeln", so AK-Direktor Klein im Ö1-Morgenjournal. Die Vereinbarungen könnten nun gekündigt werden. "Das ist eine gewollte Vereinfachung", so Arbeitsrechtler Schrank. Bisher übliche Zuschläge müssten aber weiter bezahlt werden, betonte Schrank.
Indes fordert SPÖ-Chef Christian Kern eine Volksabstimmung zum Thema. (red)