Österreich
Tödlicher Bim-Unfall: Gaffer behinderten Retter
Die Rettungskräfte wurden "massiv" bei ihren Erste-Hilfe-Maßnahmen behindert. Die Polizei appelliert nun an Schaulustige: "Bitte nicht zu nahe treten!"
Gut zwei Dutzend Neugierige haben sich am Donnerstag rund um den Unfallort des Zusammenstoßes einer Straßenbahn mit einer schwangeren Frau versammelt. Verzweifelt versuchten die Rettungskräfte, das Leben des Opfers zu retten – aber alle Hilfe war vergeblich.
Annäherung bis zu 30 Zentimeter
Das Problem dabei: Die Schaulustigen kamen der schrecklichen Szene so nahe, dass sich die Ersthelfer regelrecht bedrängt fühlten. Mehr noch: Manche Umstehende hätten sich laut Polizei-Pressesprecher Patrick Maierhofer mit ihren Handys dem Opfer "bis auf 30 Zentimeter" genähert, um Fotos zu schießen oder zu filmen!
Man kann nicht gleich absperren
Zwar wurden die Leute schließlich angehalten, zurück zu treten, aber – so Maierhofer – ist es in den ersten Minuten Aufgabe, Hilfe zu leisten: "Absperrungen oder einen Sichtschutz rund um den Unfallort können eben erst nachfolgende Kräfte einrichten." Nach den Schilderungen seiner Kollegen vor Ort sollen die Szenen "fast abscheulich und grenzwertig" gewesen sein.
Appell der Polizei
Also der Appell an Schaulustige bei ähnlichen Fällen: "Bitte mehr Respekt und Distanz, also vor allem nicht allzunahe treten!"
"heute.at" berichtete umfassend über den Unfall:
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