Österreich

Immo-Spenden: Chorherr wehrt sich gegen Vorwürfe

Immobilienfirmen sollen Hunderttausende Euro an einen Verein des Wiener Planungssprechers gespendet haben. Er wehrt sich, die FP will seinen Abtritt.

Heute Redaktion
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Wiens Planungssprecher Christoph Chorherr wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe.
Wiens Planungssprecher Christoph Chorherr wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe.
Bild: Denise Auer

Der Wiener Anwalt Wolfgang List erstattete nun Anzeige gegen Grünen-Gemeinderat und Planungssprecher Christoph Chorherr. Dessen Verein für nachhaltige und soziale Architektur "s2arch" soll Hunderttausende Euro an Spenden von mehreren Immobilieninvestoren erhalten haben. Das sei mit seiner Arbeit als Planungssprecher nicht vereinbar, meinen laut "Kurier" Kritiker. Es bestehe der Verdacht auf Amtsmissbrauch und verbotene Geschenkannahme. Chorherr hätte sich im Gemeinderat bei Abstimmungen über Bauprojekte, wie über das umstrittene Heumarkt-Vorhaben, für befangen erklären müssen, so Anwalt List. Die Optik sei schief.

Christoph Chorherr wehrt sich auf seiner Homepage gegen die Vorwürfe. In einem Eintrag stellt er klar: "Niemals gab es einen Zusammenhang oder auch nur ein Gespräch, in dem eine Verbindung zwischen einer Spende und meinem stadtplanerischen Wirken hergestellt wurde. Gespendet wird an einen gemeinnützigen Verein, bei dem ich ehrenamtlich mitwirke."

FPÖ fordert Rücktritt

Die Wiener FPÖ will das nicht glauben und fordert den "sofortigen Rücktritt des grünen Spendenkaisers". Die ÖVP fordert die Aufklärung der Spendendebatte. (pet)