Österreich
Tödliche Kugelbombe war doch keine Fehlzündung
Nach dem tragischen Unfall in der Silvesternacht in Eberschwang (Bez. Ried) sickern nun immer Details zum genauen Hergang der Tragödie durch.
Zunächst war man davon ausgegangen, dass eine Fehlzündung die tödlichen Verletzungen bei HTL-Schüler David M. herbeigeführt haben.
Doch jetzt zeigt eine Spurenanalyse ein ganz anderes Bild. Demnach soll die Kugel ganz regulär aus dem Abschussrohr geflogen sein und habe den jungen Mann mit voller Wucht am Kopf getroffen.
Laut Rieder Staatsanwaltschaft ergebe sich dieser Hergang, da das Abschussrohr unversehrt geblieben sei. Zudem passe es auch zu den Brüchen, die der Schüler im Kopfbereich erlitten habe. "Am Boden hat keine Detonation stattgefunden. Es war ein Bedienfehler des Jugendlichen", so Staatsanwalt Alois Ebner zu "Heute".
Das Gewicht der Bombe wird auf mehrere Kilogramm geschätzt. Bei dem pyrotechnischen Gegenstand soll es sich um eine „Sternrakete" handeln. Diese erleuchtet üblicherweise in einer Höhe von etwa 200 Meter den Himmel.
Das Drama dürfte sich ereignet haben, als David M. die Kugelbombe ein zweites Mal entzünden wollte. Der Feuerwerkskörper dürfte daraufhin innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde in die Höhe geschossen sein.
Das gesamte Gutachten liegt derzeit noch nicht vor. Laut Ebner ist damit aber in den nächsten Wochen zu rechnen.
Freitagnachmittag findet in Eberschwang das Begräbnis des beliebten HTL-Schüler statt. Er hätte am selben Tag seinen 18. Geburtstag gefeiert (wir berichteten).
(mip)