Österreich

Bis zu 3 Jahre Haft für Händler von Todes-Rakete

Heute Redaktion
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Eine Kugelbombe der Kategorie F3 riss einen 17-jährigen Innviertler an Silvester in den Tod.
Eine Kugelbombe der Kategorie F3 riss einen 17-jährigen Innviertler an Silvester in den Tod.
Bild: Matthias Lauber/Archiv

Jener Händler der dem 17-jährigen David M. aus Eberschwang die tödliche Silvester-Rakete verkauft hat, muss sich jetzt wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten.

Bis zu drei Jahren Haft wegen grob fahrlässiger Tötung drohen einem 54-jährigen Pyrotechnik-Händler aus Ansfelden. Er hat sich am Wochenende der Polizei gestellt, gestanden, dem 17-jährigen David M. den tödlichen Sprengkörper verkauft zu haben.

Der Verkäufer hat sich selbst angezeigt und laut Staatsanwaltschaft bereits ein Geständnis abgelegt. Der Händler verfügt über eine Lizenz zum Verkauf von Feuerwerk. Er gab an den 17-Jährigen schon länger gekannt zu haben. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass er ihm Feuerwerkskörper verkauft habe, erzählte er der Polizei. UND: dass er David M. anfangs die Kugel-Rakete der Kategorie F4 gar nicht verkaufen wollte, er habe sich dann aber schließlich dazu überreden lassen.

"Heute"-Recherchen zufolge wurde die Homepage des Händlers mittlerweile vom Netz genommen, auch per Telefon war der 54-Jährige nicht zu erreichen.

§ 81 StGB Grob fahrlässige Tötung:

(1) Wer grob fahrlässig (§ 6 Abs. 3) den Tod eines anderen herbeiführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.

Zum tödlichen Unfall führte eine 15 Zentimeter große und rund zwei Kilo schwere Kugel-Rakete.

So schaut ein Feuerwerk mit einer Kugelbombe dieses Typs aus:

Der 17-Jährige habe sich die Kugelbombe der Kategorie F4 und noch weitere Feuerwerkskörper um 150 Euro aus dem Katalog bestellt, sie soll ihm dann nach Hause geschickt worden sein. Anders als zu Beginn der Ermittlungen angenommen, führte nicht ein technischer Defekt bei der Zündschnur der Rakete zu den tödlichen Verletzungen.

Der 17-Jährige dürfte beim Versuch die Kugel-Rakete ein zweites Mal anzuzünden unglücklich in die Schussbahn geraten sein, wurde dann mit knapp 300 Stundenkilometern mit voller Wucht von dem Feuerwerkskörper am Kopf getroffen. Das hätten nun genauere Untersuchungen des Unfallhergangs ergeben, so Staatsanwalt Alois Ebner am Freitag.

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