Polizist Lorenz: "Brachte Körperteil ins Spital"

Bei einem Unfall im Bez. Schärding trennte sich ein Landwirt einen Teil seines Arms ab. Polizist Andreas Lorenz brachte diesen in einer Kühlbox ins Spital nach.

Der Unfall ereignete sich Samstagmittag in Rainbach im Innkreis (Bez. Schärding). Ein Landwirt (50) war mit seinem Bruder gerade mit der Maisernte beschäftigt.

Beim Abernten der zweiten Reihe war plötzlich der Feldhäcksler verstopft. Der Landwirt hielt an und stieg ab. Dabei kam es zu dem Unglück.

Denn auf dem leicht abschüssigen Feld geriet der Traktor samt Häcksler ins Rollen, erfasste den 50-Jährigen. Der Landwirt geriet daraufhin unter die Fahrzeuge und wurde 30 Meter weit mitgeschleift.

Schwer verletzt blieb er schließlich in einer Wiese liegen. Der Traktor krachte gegen einen Baum. "Als wir eintrafen war der Landwirt ansprechbar, aber ganz blass im Gesicht", erinnert sich Polizist Andreas Lorenz (43) an den Einsatz.

Dem Schwerverletzten wurde bei dem Horror-Unfall ein Teil seines Arms abgetrennt. Genauer gesagt handelte es sich um Hautstück, gespickt mit Knochen und Muskeln.

Ärzte riefen bei der Polizei an



"Wir haben kurz danach einen Anruf aus dem Spital erhalten. Laut Ärzten handelte es sich um ein wichtiges Körperteil aus dem Ellenbogen", erinnert sich Lorenz. Der 50-Jährige war bereits zuvor mit dem Rettungshubschrauber Martin 3 ins Klinikum Passau geflogen worden.

In einer groß angelegten Suchaktion fanden Feuerwehrmänner den Körperteil in einem angrenzenden Waldstück.

Lorenz und ein Kollege packten es daraufhin in eine Kühlbox, rasten anschließend mit Blaulicht und Sirene ins Spital. Gegen 16.45 Uhr übergaben die Beamten das begehrte Fundstück an die Ärzte. Wie die Operation verlief, war am Sonntag noch nicht bekannt.

(mip)