Österreich
Linzer wegen DIESES Fotos in der Türkei verhaftet
Ein Unternehmer aus Linz ist derzeit in der Türkei in Haft. Dem Mann wird finanzielle Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen.
„Es hat letzte Woche eine Verhaftung gegeben. Das Generalkonsulat steht mit dem Anwalt des Beschuldigten - ein Linzer Unternehmer - und den türkischen Behörden diesbezüglich in Kontakt", bestätigte das Außenamt den OÖN.
Dem Kurden, der seit Jahrzehnten in Linz lebt, wird offenbar die Nähe zur PKK vorgeworfen. Der Mann soll die in der Türkei verbotene Arbeiterpartei finanziell unterstützt haben.
Verhaftung wegen Foto
Anzeigen über umstrittene Handy-App
Für Kritik sorgt die Handy-App EGM, mit der Erdogan-Kritiker in sekundenschnelle "verpfiffen" werden können. Mit der umstrittenen App der Zentralberhörde der türkischen Polizei (EGM) können türkische Staatsbürger in wenigen Handgriffen online Anzeigen machen, indem einfach ein Formular ausgefüllt wird.
Der Mann soll am 2. Oktober bei der Einreise in Istanbul am Flughafen verhaftet worden sein. Gegen eine Kaution von rund 15.000 Euro wurde der Mann zunächst freigelassen.
Dann sind offenbar Fotos aufgetaucht, die den Mann an einem Tisch mit PKK-Mitgliedern zeigen sollen.
CNN Turk berichtete, dass "Anti-Terror-Teams" den Geschäftsmann daraufhin wieder verhaftet hätten.
Wie die OÖN berichteten, ist auch eine Welserin derzeit in der Türkei und darf nicht mehr ausreisen. Die Frau hat ebenfalls kurdische Wurzeln.
Verhaftung bei Besuch der kranken Mutter
Sie sollte ihre schwer kranke Mutter in der Heimat besuchen. Auch ihr wird Nähe zur PKK vorgeworfen.
"Es ist möglich, dass die Informationen aus Erdogan-nahen Gruppen wie den Grauen Wölfen stammen. Solche Gruppen gibt es in Wels, Linz oder etwa auch Vöcklabruck", so Thomas Rammerstorfer, freier Journalist mit den Schwerpunkten Jugendkulturen, Migration und Rechtsextremismus, in den OÖN.
(red)