Österreich

Schikane? Katzen müssen jetzt wegen Hunden weg

Weil eine Hundezone kommt, muss der Verein Pfötchenhilfe seinen Mistelbacher Standort aufgeben. Die Betreiberin fühlt sich schikaniert.

Heute Redaktion
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Die Boxen für die Streunerkatzen müssen weg, Wimmer (kl. Foto) ärgert sich.
Die Boxen für die Streunerkatzen müssen weg, Wimmer (kl. Foto) ärgert sich.
Bild: Pfötchenhilfe

Seit 2011 kümmert sich der Verein Pfötchenhilfe in Mistelbach um Streunerkatzen. Die Futterboxen für die Samtpfoten stehen aber ohne Berechtigung auf Gemeindegrund, wurden bislang nur geduldet. Am Montag bekam Obfrau Renate Wimmer ein Schreiben von Bürgermeister Alfred Pohl – bis 15. Oktober müssen die Boxen weg sein.

Dann soll dort eine Hundeauslaufzone entstehen. Wimmer platzte daraufhin der Kragen, sie machte ihrem Ärger Luft: "Wir haben hier 180 Streunerkatzen auf eigene Kosten kastriert und unzählige Kitten von der Straße geholt und das ist jetzt der Dank."

Schikane oder nicht?

"Die Hundezone ist eine gute Sache. Über den Standort haben sich viele Leute den Kopf zerbrochen, schließlich hat man sich demokratisch für eben diesen entschieden. Das richtet sich überhaupt nicht gegen den Verein", rechtfertigt Pohl die Pläne. Wimmers Reaktion kann er nicht nachvollziehen, die Stadt sei gesprächsbereit, was einen neuen Standort betrifft.

"Abgesehen davon, dass es schwierig ist, Streunerkatzen in so kurzer Zeit einzufangen und man sie nicht einfach so irgendwohin umsiedeln kann, würde ich bis zum 15. wahrscheinlich nicht einmal einen Gesprächstermin bekommen", kontert Wimmer.

Dass die Boxen jetzt ganz weg müssen, sei aber ohnehin nur der negative Höhepunkt gewesen. "In Mistelbach werden wir seit Jahren nur schikaniert. Was in anderen Gemeinden reibungslos funktioniert, ist hier ein hier ein Problem", ärgert sich Wimmer. Insgesamt betreibt der Verein 16 Futterstationen, Schwierigkeiten gebe es nur in Mistelbach.