Österreich

32 Tote bei Tornado in NÖ – vor exakt 101 Jahren

Heute Redaktion
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Im Bild der Tornado von 2017 - 1916 gab es einen Todes-Tornado in Wr. Neustadt
Im Bild der Tornado von 2017 - 1916 gab es einen Todes-Tornado in Wr. Neustadt
Bild: Leserreporter Alex L.

Am 10. Juli 2017 tobte ein Tornado in Schwechat, exakt 101 Jahre davor hatte ein Tornado Wr. Neustadt verwüstet. Bilanz: 32 Tote, über 300 Verletzte.

Also Zufälle gibt es: Wie mehrmals berichtet, wütete ein Tornado am Montag, den 10. Juli 2017, im Raum Schwechat. Die Kraft des Wirbelsturms war gewaltig. Aber ein Lüftchen gegen den über 300 km/h-Tornado, der exakt am 10. Juli 1916 Wiener Neustadt heimsuchte.

Rückblick: Am frühen Nachmittag des 10. Juli 1916 bildete sich im Schneeberggebiet eine Gewitterzelle, die sich bald zu einer Superzelle mit ausgeprägter Mesozyklone entwickelte. Kurz nach 16 Uhr bildete sich eine Trichterwolke aus, der sogenannte Touchdown war bei Dreistetten. Anschließend schwächte sich der Wirbelsturm ab, gewann jedoch, vermutlich durch die Überquerung des aufgeheizten Steinfeldes, wieder an Stärke und zog Richtung Wiener Neustadt, wobei er Bad Fischau passierte.



Stärkster Tornado in Österreich



Die Bilanz: 32 Tote, 328 Verletzte und eine kaputte Lokomotivfabrik sowie zahlreiche Verwüstungen. Der Tornado gilt noch heute als das verheerendste Wetterereignis in Österreich und als der bisher stärkste Tornado auf österreichischem Boden. Der Tornado liegt auf der Europa-Liste nach der Anzahl der Toten auf Rang 4.



Im Großraum Wr. Neustadt gab es seit 1903 übrigens mehrere dokumentierte Tornado-Fälle. (Lie)