Österreich
Eltern mit Baseballschläger getötet: Sohn gestand un...
Tränen vergoß ein 48-Jähriger am Dienstag am Landesgericht Wr. Neustadt. Er hatte im Jänner seine gehörlosen, pflegebedürftigen Eltern erschlagen.
Immer wieder brach der Sohn aus Perchtoldsdorf vor dem Schwurgericht in Wr. Neustadt in Tränen aus. "Mein ganzes Leben habe ich mich um meine Eltern gekümmert. Ich hatte nicht einmal eine Freundin", schluchzte der Beamte. Nachdem der Vater (85) nach drei Schlaganfällen ans Bett gefesselt war und dann noch die Mutter (75) Ende Dezember über die Treppen gestürzt war und ebenfalls länger im Bett bleiben musste, wurde es dem Perchtoldsdorfer zu viel.
Anfang Jänner hatte er sich laut Staatsanwalt zur Tat entschlossen, tötete die schlafende Mutter mit acht wuchtigen Hieben, der Vater versuchte noch irgendwie aufzukommen und zu flüchten. Doch der 48-Jährige knüppelte den Greis erbarmungslos nieder. Nach der Bluttat wählte der Angeklagte den Notruf.
"Ich habe sie erlöst", flüsterte der 48-Jährige am Montag. Seine Anwältin, Star-Verteidigerin Astrid Wagner, verwies auf den tadellosen Lebenslauf und die massive Überforderung des Beamten. Die Rechtsanwältin spricht von einem Totschlag aufgrund jahrelanger, massiver Überforderung.
Der Prozess wird am 4. Juli fortgesetzt, da sind dann die Gutachter am Wort. Am amerikanischen Unabhängigkeitstag, eben dem 4. Juli, soll es auch ein Urteil geben. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe.
(Lie)