Life

Schock: 4 tote Pornostars innerhalb von 3 Monaten

Das Porno-Business steht unter Schock. Innerhalb von nur drei Monaten starben bereits vier Darstellerinnen. Was ist da los?

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Die Porno-Industrie in den USA steht unter Schock. Innerhalb von nicht einmal drei Monaten wurde gleich vier Darstellerinnen tot aufgefunden. Bei den Umständen gibt es sogar Ähnlichkeiten.

Am Beginn der erschütternden Todesserie steht Shyla Stylez. Der kanadische Pornostar war mit ihren 35 Jahren längst ein "alter Hase" im Business und erfreute sich einer großen Fangemeinde. Sie wurde am 9. November von ihrer Mutter tot in ihrem Bett aufgefunden. Die genaue Todesursache ist noch nicht geklärt.

Auf Twitter in den Tod getrieben

Einen knappen Monat später, am 5. Dezember, wurde August Ames erhängt in einem öffentlichen Park aufgefunden. Die Umstände ihres Todes sind äußerst tragisch. Sie hatte sich geweigert mit einem Darsteller zu drehen, weil dieser auf Schwulenpornos dreht.

Da die Gesundheitstests dort anderen Richtlinien folgen, fürchtete sie um ihre Gesundheit. Sie wurde daraufhin auf Twitter massiv angefeindet und als homophob bezeichnet – dabei war sie selbst bisexuell. Freunden und Weggefährten wie Pornostar Jenna Jameson zufolge, sollen die Anfeindungen die 23-Jährige, die unter Depressionen litt, in den Selbstmord getrieben haben.

Die nächste in der traurigen Serie war Yurizan Beltran, auch bekannt als Yuri Luv. Die 31-Jährige wurde als "Porno-Double" von Kourtney Kardashian berühmt. Sie wurde am 13. Dezember tot in ihrer Wohnung in Los Angeles aufgefunden. Sie dürfte an einer Überdosis gestorben sein. Ob es sich um ein Versehen oder Selbstmord handelte ist noch nicht restlos geklärt.

Vergangene Woche wurde auch Olivia Nova tot aufgefunden. Mit gerade einmal 20 Jahren war sie noch eine Newcomerin im Business. Ihr wurde bei ihrem Einstieg in die Porno-Branche im März 2017 "großes Potential" bescheinigt. Kollegen und Freunde bezeichneten sie als lebenslustig und fröhlich. Woran sie starb, ist derzeit noch nicht geklärt. Die Polizei ermittelt.

Depressionen und Drogen

Auch wenn kein direkter Zusammenhang zwischen den Todesfällen besteht, so ähneln sich die Umstände doch sehr. Die Häufung an Todesfällen sorgte bereits für einen Aufschrei in der Branche. Immer wieder wird kritisiert, die Darstellerinnen und Darsteller würden wie Vieh behandelt. Der Druck in der kurzlebigen Branche ist riesengroß. Viele greifen zu Drogen.

Porno-Legende Rocco Siffredi etwa kritisierte vor wenigen Monaten – noch vor der Todesserie – in einem Interview, dass die Darsteller heutzutage nur mehr "Maschinen" seien. "Sie haben keinen Hunger nach Sex mehr", so Siffredi. Stattdessen gehe es nur mehr um blindes Funktionieren. Drogen und leistungssteigernde Substanzen seien deshalb Gang und Gäbe. Auch wenn er sich vor allem auf die männlichen Darsteller bezieht, so kann die Kritik auch für die ganze Branche gelten.

Immer höherer Druck

Das Internet hat für zum Teil dramatische Umsatzeinbußen in dem einst glamourösen Business gesorgt. Damit wächst der finanziellen Druck auch auf die Darsteller immer mehr an. Viele greifen zu Drogen, wie Kenner der Branche und ehemalige Darsteller immer wieder schildern. Wer den Absprung nicht schafft, fällt oft in ein Loch. Denn die Karriere eines Pornostars ist in der Regel kurz. (red)