Welt
Mega-Konvoi zeigt Autos voller Extrem-Hagelschäden
30.000 Autos wurden durch ein Hagel-Unwetter am Gardasee beschädigt. In einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" wurden nun Dutzende in die Schweiz gebracht.
Am 24. Juli gab es Katastrophenalarm in Norditalien! Eine extreme Superzelle, die über die Regionen Bergamo bis zum Gardasee gezogen ist, hatte eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Hagelkörner bis zehn Zentimeter Durchmesser – so groß wie Mangos – haben rund 30.000 Autos und Gebäude schwer beschädigt.
Am Wochenende danach ist nun ein riesiger Konvoi aus Autotransportern von der Schweiz nach Italien gebrettert, um dort Pkw eidgenössischer Urlauber, die durch die Eisgeschosse fahruntüchtig bzw. beschädigt wurden, wieder zurückzuholen.
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"Es war eine Nacht-und-Nebel-Aktion und auf jeden Fall ein sehr außergewöhnlicher Einsatz", sagte Christian Freitag, Geschäftsführer der Autohilfe Ostschweiz, später gegenüber "FM1Today". Rund 20 Kräfte seien im Einsatz gewesen. In der Region seien laut Freitag so viele Fahrzeuge beschädigt worden, "dass die lokalen Abschleppdienste gar nicht mehr nachkommen."
Seine Mitarbeiter hätten nun 80 davon in die Schweiz überstellt: "Die Fahrzeuge mussten von den Campingplätzen und Hotelparkplätzen weg, da am Wochenende viele neue Gäste angereist sind". Die Besitzer seien größtenteils mit Mietwagen oder von Versicherungen organisierten Reisebussen zurück nach Hause gefahren.
Zurück in der Schweiz geht es jetzt an die Schadensbegutachtung. "Fahrzeugexperten müssen nun das Schadensbild aufnehmen. Anschließend werden sie beurteilen, ob sich eine Reparatur lohnt, oder das Auto zu fest beschädigt wurde."
Allerdings stehen immer noch einige Schweizer Fahrzeuge rund um den Gardasee. Deshalb wird wohl bald wieder ein gelber Riesen-Konvoi über die Autobahn rollen: "Wir gleisen deshalb gerade noch eine weitere Abhol-Aktion auf", so Freitag abschließend.