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Canons Mini-Fotodrucker "Zoemini" im Test
Der Canon Zoemini ist ein idealer Partybegleiter – aber kann die Qualität seiner Ausdrucke auch überzeugen und wie schlägt sich das Gerät im Alltag?
Mit dem Zoemini hat Canon einen Fotodrucker auf den Markt gebracht, der sich an junge Menschen richtet, die ihre Bilder nicht nur auf Social Media teilen wollen, sondern auch einen Ausdruck auf echtem Fotopapier schätzen. Das Gerät ist ganz klar für die mobile Nutzung ausgelegt und passt mit seinen schlanken Ausmaßen in jede Handtasche und zur Not auch in die Hosentasche.
Verbindung per Bluetooth
Aufgeladen wird der Mini-Drucker wie ein Handy über USB, dann verbindet er sich per Bluetooth mit einem Smartphone oder Tablet. Das funktionierte bei uns im Test reibungslos, nur wenn sich der Drucker nach einiger Zeit automatisch ausschaltet und man dann über die App einen Druckauftrag startet, kam es beim Wiederverbinden zu einem Doppelausdruck. Man sollte also vor dem Ausdrucken zur Sicherheit nochmals überprüfen, ob das Gerät eingeschaltet und verbunden ist.
Seltsam: Mit einem unserer Smartphones konnte sich der Zoemini nur einmal verbinden, danach schlug jeder Versuch fehl. Auch das Neuinstallieren der App, ein Reset des Druckers und das Zurücksetzen der Bluetooth-Einstellungen am Handy nützten nicht. Da der Zoemini mit allen anderen Geräten problemlos funktionierte, könnte es sich hier aber auch um einen Defekt am Smartphone handeln.
60 Cent pro Ausdruck
Der Canon Zoemini kommt ganz ohne Tinten- oder Tonerpatrone aus: Die Zero-Ink-Technologie ("ZINK") bringt alle nötigen Farbpigmente nämlich bereits im Fotopapier unter. Man muss den Drucker also nur mit den 5 mal 7,6 Zentimeter großen Blättern bestücken und es kann losgehen. Eine Akkuladung reicht für 20 Ausdrucke. Eine 20er-Packung kostet bei Canon 11,99 Euro, ein Ausdruck kommt also auf 60 Cent – besonders günstig ist das nicht.
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App behebt Rotstich
Eine große Stärte des Zoemini ist die dazugehörende App. Mit ihr lassen sich zum Beispiel verschiedene Rahmen einfügen oder Collagen erstellen, bei denen ein Foto auf mehrere Ausdrucke aufgeteilt wird, so dass man es danach wie ein Puzzle wieder zusammensetzen kann. Auch Sättigung, Helligkeit und Kontrast können angepasst werden.
Die ZINK-Technologie kommt auch bei digitalen Sofortbildkameras zum Einsatz: Sie bringen ein geschossenes Digitalfoto direkt im Anschluss durch einen integrierten Drucker zu Papier. Dabei störte uns in der Vergangenheit oft, dass die Ausdrucke zu einem deutlich sichtbaren Rotstich neigen, was sich nicht korrigieren ließ. Warum Canon mit seinem Fotopapier kein neutrales Bild gelingt, ist uns unklar. Aber mit der Zoemini-App lässt sich dieser Mangel ganz einfach beheben: In den Einstellungen zur Bildsteuerung die Rotwerte auf -2 bis -4 setzen, und Sie erhalten ein originalgetreues Bild.
Qualität reicht für schnelle Selfies, aber nicht für Profis
Die Qualität der Zoemini-Ausdrucke hält sich in Grenzen: Feine Details sind nicht mehr zu erkennen, an den Kanten treten mitunter farbige Streifen aus. Eines unserer Bilder hatte überhaupt einen zentimeterbreiten roten Farbschleier – so ähnlich, als wäre eine Lichtspur auf nicht entwickelten Film gefallen. Am besten sehen mit dem Canon Zoemini kontrastreiche helle Aufnahmen mit hoher Sättigung aus.
Profifotografen werden mit dem Zoemini also keine zufriedenstellenden Resultate bekommen. An sie richtet sich das Produkt aber auch nicht. Der kleine Drucker macht vor allem bei kreativer Nutzung Spaß, zum Beispiel, wenn man seinen Partygästen Erinnerungsfotos mit nach Hause gibt oder im Urlaub das Reisetagebuch mit selbstgemachten Stickern verschönert. Wer seine Handyfotos also gerne zum Basteln oder als kleine Souvenirs ausdruckt, der liegt mit dem Canon Zoemini goldrichtig.
Die technischen Daten zum Canon Zoemini
Maße: 118,31 x 82,36 x 18,7 mm
Gewicht: 160 Gramm
Aufladedauer: 90 Minuten
Akkukapazität: 20 Ausdrucke (Blätter)
Papierkapazität: bis zu 10 Einzelblätter
Mobilgerätkompatibilität: iOS 9.0 und Android 4.4 und höher
Verbindung: Bluetooth 4.0
UVP: 139,99 Euro
Im Handel verfügbar seit September 2018. (red)