Aktion scharf der Polizei
Neue Radarfalle überrascht alle – 481 Lenker geblitzt
In Oberösterreich hat die Polizei eine Aktion Scharf gegen Raser durchgeführt. Innerhalb kurzer Zeit gab es fast 500 Anzeigen.
Blitzlichtgewitter auf der B145! Die Behörden führten am Montag in Gmunden eine "Aktion scharf" durch. Beamte des Bezirkspolizeikommandos Gmunden, der Landesverkehrsabteilung (LVA) OÖ und Sachverständige und Techniker des Amtes der oberösterreichischen Landesregierung waren involviert.
"Der Streckenabschnitt gilt als sehr gefährlich, immer wieder gibt es dort Unfallsituationen, deshalb wird der Abschnitt verstärkt kontrolliert", erklärte eine Sprecherin der Polizei gegenüber "Heute". Auf der B145 bei Gmunden, am so genannten "Krankenhausberg", gilt eine 80er-Zone.
Radargeräte immer besser
Rasen ist ein großes Problem im Straßenverkehr. "Im Jahre 2021 ereigneten sich in Oberösterreich 944 Unfälle mit Personenschäden durch nicht angepasste Geschwindigkeit. Dies entspricht rund 16,2 % des gesamten Unfallgeschehens. Nicht angepasste Geschwindigkeit war im Jahr 2021 somit die dritthäufigste Unfallursache", rechnet der Landesrat für Infrastruktur und Mobilität, Günther Steinkellner (FPÖ), damals gegenüber "Heute" vor. Seither setzt die Asfinag auf zusätzliche, hochmoderne Geräte auf Autobahnen. Und viele Gemeinden lassen ihre 30er-Zonen verstärkt überwachen.
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Weil die Polizei aber Lkw-Kontrollen vorhatte, wurde eine 70er-Zone eingerichtet, abschnittsweise auch eine 50er-Zone. Und die Einhaltung genau dieser Zonen hat die Polizei am Montag kontrolliert.
Fast 500 Lenker erwischt
"Die im Kontrollzeitraum aktivierte Geschwindigkeitsreduktion wurde von einem Radarfahrzeug der LVA OÖ überwacht", schreibt die Polizei in ihrem Bericht.
Die Bilanz hatte es in sich: Es wurde die Geschwindigkeit von insgesamt 4.165 Fahrzeugen gemessen, "wobei 481 Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt werden konnten". Heißt: Mehr als 10 Prozent aller Messungen waren zu schnell.
Im Zuge von technischen Überprüfungen wurden insgesamt 53 Übertretungen aufgrund technischer Mängel sowie technischer Veränderungen festgestellt werden.
In Gmunden gehen wegen Radarstrafen die Wogen ohnehin schon hoch. Im Ortsgebiet wurden nämlich vor einem Jahr Tempo-40-Limits verhängt. Das sorgt für Verwirrung und Ärger bei den Autofahrern, die im Ortsgebiet natürlich mit einem 50er rechnen. Ein Autofahrer hat dagegen Beschwerde eingelegt, der Fall liegt nun sogar beim Verfassungsgerichtshof. Gut möglich, dass Tausende verhängte Strafen eigentlich gar nicht legal waren.