Laut Anklage bissen 3 Hunde zu

Knalleffekt im Fall "Elmo" – Hundehalterin vor Gericht

Im Fall um Killerhund "Elmo" wurde von der Staatsanwaltschaft ein Strafantrag gegen die Halterin eingebracht. Sie muss damit vor Gericht.

Johannes Rausch
Knalleffekt im Fall "Elmo" – Hundehalterin vor Gericht
Anfang Oktober attackierte Hund "Elmo" eine Joggerin im Mühlviertel. Nun ist fix, dass sich die Hundehalterin vor Gericht verantworten muss.
Picturedesk, Screenshot/Facebook

Der Fall sorgte im ganzen Land für Entsetzen: Anfang Oktober wurde in Naarn im Mühlviertel (Bez. Perg) in Oberösterreich eine Joggerin von drei Hunden attackiert und getötet. 

Frau auf Feldweg von Hunden angefallen

Es war 9.15 Uhr, als eine 60-Jährige aus dem Bezirk Perg am 2. Oktober auf einem Feldweg in der Gemeinde Naarn von mehreren American Staffordshire Terrier (kurz Amstaff) angefallen und getötet wurde.

Die Frau hatte keine Chance, starb an Ort und Stelle durch schwere Bissverletzungen. Hund "Elmo" wurde über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Perg in Absprache mit den Amtstierärzten umgehend eingeschläfert.

Eine Woche nach dem tödlichen Angriff hat die 37-jährige Halterin – inzwischen ist sie 38 – , die damals selbst noch im Spital lag, bei einer Einvernahme zu Protokoll gegeben, dass der Hund bei dem Vorfall nicht alleine gewesen war.

Kampfhund-Attacke sorgt für Entsetzen

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    Die tödliche Attacke im Oktober sorgte für Entsetzen.
    Die tödliche Attacke im Oktober sorgte für Entsetzen.
    TEAM FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR

    Anders als anfänglich vermutet, hatte sie nämlich noch zwei weitere American Staffordshire auf dem Gassigang bei sich. Alle Hunde seien angeleint gewesen, "zwei hatten laut Aussage einen Beißkorb", so die Staatsanwaltschaft damals.

    Hunde von hinten genähert

    Die 60-Jährige habe sich auf ihrer Laufrunde dem Gespann aus Frau und drei Hunden von hinten genähert. Dann sei alles wahnsinnig schnell gegangen, so die Frau damals. Die Vierbeiner seien plötzlich losgeprescht, einer wechselte die Richtung – und riss das Frauerl an der Leine zu Boden. Als die Hundehalterin aufblickte, hatten sich alle drei Tiere um die niedergerissene Joggerin herumbewegt.

    Laut Anklage bissen drei Hunde zu

    Seither haben die Behörden gegen die mittlerweile 38-Jährige Halterin ermittelt. Es wurden mehrere Gutachten eingeholt. Eine DNA-Untersuchung hatte ergeben, dass Spuren von drei Hunden an der Leiche der Frau gefunden wurden. Der Anwalt der Züchterin betonte immer, dass das nicht heiße, dass auch tatsächlich alle drei Hunde zugebissen haben.

    Das sieht die Staatsanwaltschaft offenbar anders. Wie "Heute" am Mittwoch erfahren hat, wurde nun Strafantrag gegen die Halterin eingebracht. Der Vorwurf lautet auf "grob fahrlässige Tötung". Der Strafrahmen beträgt bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe. "Laut Strafantrag wird davon ausgegangen, dass alle drei Hunde zugebissen haben", so die Sprecherin der Behörde, Ulrike Breiteneder, zu "Heute".

    Der Vorwurf der Anklage: Die Halterin habe keine "ausreichende Kontrolle" über ihre Hunde gehabt. Die Frau sei auch nicht in der Lage gewesen, die Tiere vom Opfer wegzubringen. Der Fall soll am 7. März am Landesgericht Linz verhandelt werden.

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