Wirtschaft
Mondi schließt - 100 Mitarbeiter ohne Job
Am österreichischen Standort des südafrikanischen Papierkonzerns Mondi in Zeltweg verlieren aufgrund einer Umstrukturierung 100 Beschäftigte ihre Jobs.
Die Chefitäten haben bestätigt, was bereits Anfang des Monats an Gerüchten zirkuliert ist: Mondi wolle bis Ende des Jahres die Produktion von Industriesäcken einstellen und sich auf die Herstellung von Beschichtungen und Folien konzentrieren.
Krisentreffen zwischen Geschäftsführung, Belegschaftsvertretung und Gewerkschaft hatten nicht den gewünschten Erfolg gebracht, am Mittwoch gab es die vierte Gesprächsrunde zu einer geplanten Umstrukturierung. Arbeitnehmervertreter hatten bereits seit Wochen Vorkehrungen in Richtung Sozialplan und Unterbringung von Betroffenen in anderen Mondi-Betrieben getroffen.
„Nach intensiven und schwierigen Verhandlungen konnte nun zwischen Betriebsrat, Gewerkschaft und Geschäftsleitung ein Sozialplan für die etwa 126 Beschäftigten von Mondi-Bags in Zeltweg abgeschlossen werden", hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.
Details am 4. Dezember
„Das Ergebnis ist ein guter, herzeigbarer Sozialplan, der auch eine Arbeitsstiftung für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen beinhaltet, was für die strukturschwache Region von großer Bedeutung ist. Die MitarbeiterInnen können nun doch mit einer gewissen Zuversicht in ihre Zukunft blicken", erklärt der zuständige Sekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Andreas Katzinger.
Die detaillierten Inhalte des Sozialplans werden am 4. Dezember 2018 in einer Betriebsversammlung der Belegschaft vorgestellt.
----------------------------------------------------------------------------Die Mondi-Gruppe hat weltweit rund 26.000 Beschäftigte an ca. 100 Produktionsstätten. Der britisch-südafrikanische Konzern mit Hauptsitz in Wien machte im Jahr 2017 einen stolzen Gewinn von über 1 Milliarde Euro. (red)