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Türkische Armee marschiert in Syrien ein

Heute Redaktion
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Die Lage spitzt sich zu.
Die Lage spitzt sich zu.
Bild: picturedesk.com

Mit Bodentruppen, Lufteinheiten und Artillerie greift die Türkei derzeit die syrische Kurden-Region Afrin an. Sie legt sich damit auch mit den USA an.

Om Zuge der Offensive der türkischen Streitkräfte auf die nordsyrische Kurden-Enklave Afrin sind am Sonntag die ersten türkischen Bodentruppen einmarschiert. Dies teilte Regierungschef Binali Yildirim laut der Nachrichtenagentur Dogan mit.

Am Vortag hatte Staatschef Recep Tayyip Erdogan den Beginn der Offensive verkündet, die sich gegen die mit den USA verbündeten Kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) richtet.

"Operation Olivenzweig"

Die türkischen Streitkräfte hatten am Samstag eine großangelegte Boden- und Luftoffensive namens "Operation Olivenzweig" gestartet, welche darauf abzielt, die YPG aus Afrin zu vertreiben. Danach werde es in Manbidsch weitergehen, hatte Erdogan gesagt. Die Türkei werde keinen "Terror-Korridor" an der Grenze dulden.

Dutzende Ziele in der Region Afrin wurden am Samstag zunächst aus der Luft und mit Artillerie beschossen. Zudem rückten nach Medienberichten Milizen der protürkischen Freien Syrischen Armee (FSA) in die Region vor.

Die Türkei betrachtet die YPG als Terrororganisation. Die USA sehen in der Miliz dagegen einen ihrer effizientesten Verbündeten im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Mehrere Tote

Bei der türkischen Offensive gegen kurdische Kämpfer wurden nach Angaben der Kurden-Miliz YPG mindestens neun Menschen getötet, darunter sechs Zivilisten. 13 weitere Zivilisten seinen verletzt worden, sagte ein YPG-Sprecher.

Von den drei getöteten Kämpfern gehörten einer zur YPG und zwei zum Frauenkampfverband YPJ, sagte der Sprecher am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Türkei hatte den Einsatz am Samstag eingeleitet und damit eine neue Front im syrischen Bürgerkrieg eröffnet, indem sie sich direkt gegen mit Nato-Partner USA verbündete kurdische Milizen stellt.

Raketen auf türkische Siedlungen

Nach der Militäroffensive wurden drei Raketen aus Syrien in Richtung der türkischen Grenzprovinz Kilis in Südostanatolien abgefeuert. Das berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag.

Die Geschosse hätten in den frühen Morgenstunden mehrere Wohngebiete getroffen, sagte Gouverneur Mehmet Tekinarslan der Agentur. Dabei sei eine Person leicht verletzt worden. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden, berichtete Anadolu unter Berufung auf Sicherheitskreise. (red)