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Astrophysiker Stephen Hawking ist tot

Der britische Wissenschaftler starb in seinem Haus in Cambridge. Er litt an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose).

Heute Redaktion
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Seit 1968 war Stephen Hawking auf seinen Rollstuhl angewiesen, viele Jahrzehnte lang konnte er sich kaum noch bewegen und nur mit Hilfe eines Sprachcomputers verständigen. Das hinderte die Koryphäe aber nicht, zu einem der größten Wissenschaftler aller Zeiten zu werden. Wie seine PR-Agentur unter Berufung auf seine Familie mitteilte, starb er nun im Alter von 76 Jahren in Cambridge.

"Wir sind tief betrübt, dass unser geliebter Vater heute gestorben ist", zitierte die britische Nachrichtenagentur Press Association eine Mitteilung seiner Kinder Lucy, Robert und Tim. "Wir werden ihn für immer vermissen." Er sei ein großartiger Wissenschaftler und ein außergewöhnlicher Mann gewesen, dessen Arbeit und Vermächtnis viele Jahre weiterleben werde.

Stephen Hawking als Popstar der Wissenschaft

Hawking entwickelte unter anderem Theorien zum Ursprung des Kosmos und zu Schwarzen Löchern. Der 1942 in Oxford geborene Physiker erkrankte schon als Student an ALS. Er übertraf die Lebenserwartung für Patienten mit der schweren Krankheit um viele Jahrzehnte. Mehr als 30 Jahre lang hatte er in Cambridge den renommierten Lucasischen Lehrstuhl für Mathematik inne. Sein Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" war auch für Laien verständlich und bei Nicht-Wissenschaftlern beliebt. In der Populärkultur fand Hawking auch durch Erwähnungen in Fernsehserien wie "The Simpsons" und "Big Bang Theory" Bekanntheit und Popularität.

Der Physiker warnte in den letzten Jahren außerdem mehrmals medienwirksam vor Gefahren, die aus seiner Sicht die Menschheit bedrohen. Dazu zählt neben Klimawandel, Atomkrieg und Meteoriteneinschlägen auch die Bedrohung durch künstliche Intelligenz. Gemeinsam mit dem russischen Milliardär Jurij Milner plante er, eine Armee briefmarkengroßer Raumschiffe auf eine 20-jährige Reise zum Sternsystem Alpha Centauri zu schicken. Hawking war überzeugt: "Früher oder später müssen wir zu den Sternen schauen", dort sei die Zukunft der Menschheit zu finden.

Das Privatleben kam trotz seiner Karriere nicht zu kurz: Der Brite war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. 30 Jahre lebte er in einer Beziehung mit seiner Jugendliebe, doch die Ehe scheiterte – später bezeichnete ihn seine erste Frau als einen "Haustyrannen". 1995 heiratete Hawking seine Pflegerin, die Verbindung dauerte elf Jahre.

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(red)