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Petry tritt aus AfD aus und nimmt Ehemann mit!

Heute Redaktion
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Frauke Petry mit ihrem Ehemann.
Frauke Petry mit ihrem Ehemann.
Bild: picturedesk.com

Also doch! Frauke Petry, Parteichefin der AfD, verlässt die Partei. Das kündigte sie in Dresden an. Rückhalt von daheim: Auch ihr Ehemann, Marcus Pretzell, tritt aus.

Nach dem Eklat am Montag, zieht Parteichefin Frauke Petry jetzt die Konsequenzen, sie tritt aus der AfD aus. „Klar ist, dass dieser Schritt erfolgen wird", so Petry zum geplanten Abgang, allerdings ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen.

Gleichzeitig legt die Parteichefin auch ihr Amt als Fraktionsvorsitzende zurück. Mit ihre Ankündigung jetzt aus der Partei auszutreten, kommt sie einem drohenden Parteiausschlussverfahren zuvor. Das hatten mehrere AfD-Politiker ins Spiel gebracht.

"Schaden enorm"

André Poggenburg, AfD-Fraktionschef im Landtag von Sachsen-Anhalt und Mitglied des AfD-Bundesvorstandes, gegenüber "Bild": „Der Schaden, den Frau Petry angerichtet hat, ist enorm, der entstandene Ansehensverlust groß." Poggenburg zeigte sich überzeugt: „Frauke Petry fährt schon länger eine eigene Agenda. Es wäre konsequent, wenn sie einem Parteiausschlussverfahren zuvorkommt und jetzt selbst die AfD verlässt."

Rücktritt im Doppelpack: Auch Marcus Pretzell, Chef der AfD in Nordhrein-Westfalen, soll heute Vormittag seinen Rückzug aus der Partei und Landesfraktion verkündet haben – Pretzell ist der Ehemann von Frauke Petry. Mit ihm gemeinsam hat sie seit Mai Sohn Ferdinand. Für die Politikerin, die in erster Ehe mit Sven Petry verheiratet war, ist es der fünfte Nachwuchs.

Bei der Wahl am Sonntag war die rechtspopulistische AfD mit 12,6 Prozent der Stimmen erstmals ins nationale Parlament eingezogen. Sie erhielt 94 Sitze und wäre damit drittstärkste Fraktion.

Wie gehts jetzt weiter?

Mit ihrem Rücktritt plant Petry offenbar die große Spaltung der AfD, jetzt hofft die Politikerin offenbar, dass ihr AfDler folgen.

Die Partei selbst ist weiter optimistisch: Bisher habe kein einziger zukünftiger AfD-Abgeordneter bekanntgeben, Petry folgen zu wollen – ganz im Gegenteil. In einer gemeinsamen am Dienstag verfassten Erklärung der AfD aus Nordrhein-Westfalen heißt es: „Unsere Entschlossenheit, mit unseren Kollegen in der AfD-Bundestagsfraktion gut und eng zusammenzuarbeiten, wird dadurch nicht berührt".

(isa)