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Italien ruft Notstand nach Gasexplosion in NÖ aus

Bei einer heftigen Explosion in einer Gasstation in Österreich ist mindestens eine Person gestorben. Die Gasversorgung in Europa ist gefährdet.

Heute Redaktion
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"Heute gab es einen Vorfall in einer Gasstation in Österreich, weshalb wir ein ernsthaftes Problem mit der Versorgung habe", sagt der italienische Wirtschaftsminister Carlo Calenda, wie italienische Nachrichtenagenturen berichten.

Italiens wichtigste Versorgungslinie für russisches Gas ist durch die vorübergehende Außerbetriebnahme der Station in Baumgarten unterbrochen.

Staatlicher Notstand

Weil die Sicherheit des italienischen Versorgungssystems nicht mehr gewährleistet sei, ruft der Wirtschaftsminister Carlo Calenda den staatlichen Notstand aus. Das berichten italienische Medien. Das Ministerium beruft sich auf die europäische Verordnung über den nationalen Notfallplan.

Der aktuelle Verbrauch könne zwar derzeit noch mit Hilfe der Reserven aus den italienischen Gasspeichern gedeckt werden. Ohne den Zufluss neuen Gases aus Russland kann die Versorgung aber nicht gewährleistet werden. Zudem wird nun eine zeitweilige Preisexplosion bis hin zu einer Verdoppelung befürchtet.

Fotos aus der Luft: So gewaltig ist die Zerstörung:

Calenda wies zudem darauf hin, dass Italien zu sehr von russischem Gas aus einer wichtigen Pipeline abhängig sei. Er plädiert deshalb für eine zusätzliche Versorgungspipeline aus dem Aserbaidschan.

Versorgung in Österreich nicht gefährdet

Die Gasversorgung in Österreich ist durch den verheerenden Zwischenfall in Baumgarten derzeit nicht gefährdet. Ein Sprecher der OMV-Tochter Gas Connect, Andreas Rinofner, sagte gegenüber "heute.at", dass es bis auf weiteres keine Auswirkungen auf die Gaslieferungen geben werde.

Video: "heute.at"-Lokalaugenschein am Ort der Explosion -

(red)

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