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Italien: Wer hier hin zieht, bekommt 2.000 Euro
Um das Dorf Bormida vor dem Aussterben zu retten, bietet der Gemeinderat jedem Neuankömmling 2.000 Euro und Mieten von 50 bis 120 Euro im Monat.
Bormida hat nur noch 394 Einwohner – die meisten Jungen zieht es in die nahegelegene Großstadt Genua. Das italienische Dorf liegt auf einem 420 Meter hohen Hügel und nicht weit vom Ligurischen Meer.
"Wir arbeiten noch die Details aus, aber jeder ist willkommen hierher zu kommen und hier zu leben," sagte ein Sprecher des Gemeindrats. "Wir sind eine kleine Gemeinde aber sehr gastfreundlich. Wir liegen hoch in einer bergigen Gegend und sind auch nicht weit weg vom Meer – es herrscht ein gesunder Lebensstil, die Luft ist sehr sauber."
Nach dem Plan sollen kleine Wohnungen 50 Euro Miete im Monat, etwas größere 120 Euro kosten. Auf der Facebook-Seite des Dorfes gibt es schon zahlreiches Interesse, allerdings ist die Frage nach Arbeit zentral.
"Herr Bürgermeister", schreibt ein User, "Ich bin bereit umzuziehen und würde auch auf die 2.000 Euro verzichten, aber ich kann nicht von Luft leben. Ich habe eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Wenn Sie mir einen Job garantieren können, auch nur einen sehr einfachen, dann wäre es kein Problem."
Doch genau darin liegt der Grund für den Bevölkerungsrückgang. Giuseppte Oddone, Besitzer eines von vier Gasthäusern in Bormida, erklärt: "Es gibt hier nicht viel zu tun. Aber das Leben ist so einfach und natürlich, wir haben Wälder, Ziegen, eine Kirche, und eine Menge gutes Essen. Hier zu leben wäre definitiv stressfrei."
(jm)