Welt
Ozonschicht entwickelt sich anders als gedacht
Während die Ozonschicht über dem Südpol bereits wieder zu wachsen begonnen hat, ist das anderswo nicht der Fall.
Laut einer aktuellen internationalen Studie der ETH Zürich, die im Fachmagazin "Atmospheric Chemistry and Physics" veröffentlicht wurde, verhält sich die Ozonschicht anders, als Forscher bisher gedacht haben. Demnach begann sich die Schutz spendende Schicht über den Polen dank des vor 30 Jahren beschlossenen Montrealer Protokolls, das ozonschädliche Treibgase verbietet, zwar bereits zu erholen. In niedrigeren Breiten sei das allerdings nicht der Fall, so das Fazit.
Was bedeutet das nun konkret? Nachdem gerade in niedrigeren Breiten viel mehr Menschen als in der Nähe des Südpols leben, ist die gesundheitsgefährdende UV-Strahlung dementsprechend groß. Untersucht wurde ein Streifen zwischen 60 Grad südlicher Breite und 60 Grad nördlicher Breite. Generell habe die festgestellte Schwächung der Ozonschicht aber keine Auswirkung auf die UV-Strahlung am Erdboden.
Für alarmierend schätzen die Forscher diese Neuigkeiten nicht ein, dazu sei der Ozonrückgang zu gering. Schuld daran könnten einerseits noch erlaubte Chemikalien, andererseits der Klimawandel sein. Dieser verändert immerhin die Luftströmungen in der Atmosphäre. Für die Fachwelt sind die Ergebnisse der Studie eher enttäuschend, weil andere Entwicklungen berechnet worden waren.
Ozon bildet sich durch die Spaltung von Sauerstoff im Sonnenlicht. Die Ozonschicht in der Stratosphäre schützt Lebewesen auf der Erde vor Schädigungen durch energiereiche mutagene ultraviolette Strahlung der Sonne.
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(red)