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Zementfirma LafargeHolcim gibt Deal mit IS zu

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der schweizerisch-französische Zementkonzern LafargeHolcim gab in einer internen Untersuchung zu, ein Geschäft mit den Dschihadisten in Syrien eingegangen zu haben, um den Betrieb seiner Fabrik aufrecht zu erhalten.

"Aus heutiger Sicht kann festgestellt werden, dass die für den weiteren Betrieb des Werks erforderlichen Massnahmen nicht akzeptierbar waren", erklärte das Unternehmen, das auch zwei Zementwerke in Österreich betreibt - eines ist das größte des Landes in Mannersdorf (NÖ).

LafargeHolcim reagiert mit dieser Stellungnahme auf Veröffentlichungen, wonach Mitarbeiter im Jahr 2013 Vereinbarungen mit Dschihadisten getroffen hätten, bis das Werk aufgrund der desolaten politischen Lage in Syrien schließlich im September 2014 evakuiert wurde. Die französische Zeitung Le Monde hatte dem Konzern in einem Artikel vorgeworfen, "zweifelhafte Arrangements" mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) eingegangen zu sein.

Geldflüsse

Zeitweise haben laut LafargeHolcim verschiedene bewaffnete Gruppen die Gegend um das Werk kontrolliert. Aufgrund einer internen Untersuchung sei darauf zu schließen, dass das lokale Unternehmen Geld an Dritte zahlte. So konnten Vereinbarungen "mit bewaffneten Gruppen, einschließlich sanktionierter Parteien", geschlossen werden, die es erlaubten, den Betrieb weiterzuführen und Mitarbeitern sowie Waren einen sicheren Zugang zum Werk zu gewährleisten.

Das damalige Werk in Syrien arbeitete in dem betreffenden Zeitraum mit Verlust und trug weniger als 1 Prozent zum Konzernumsatz bei. Laut der Mitteilung habe der Konzern nunmehr Maßnahmen getroffen, damit so etwas nicht mehr passiere.