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Doku-Filmer vergleicht Jacko-Fans mit Terroristen

Jackson-Fans gehen auf -Gegner los: Es kommt zu Androhungen von Gewalt, Boykott-Aufrufen, Shitstorms und einer Werbekampagne.

Heute Redaktion
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    Michael Jackson mit seinen Schwestern Maureen "Rebie", Janet and LaToya bei den Grammy Awards in Los Angeles, 1984.
    Michael Jackson mit seinen Schwestern Maureen "Rebie", Janet and LaToya bei den Grammy Awards in Los Angeles, 1984.
    DOUG PIZAC / AP / picturedesk.com

    Nach der BBC nimmt auch die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt von Norwegen (NRK) für zwei Wochen alle Michael-Jackson-Lieder aus dem Programm.

    Die Doku "Leaving Neverland" in der zwei Männer darüber reden, dass sie als Kinder von "King of Pop" missbraucht wurden, schlägt immer höhere Wellen.

    Jacksons Nachlassverwalter haben HBO, den Sender, der die Doku ausstrahlt auf 100 Millionen Dollar verklagt. Gleichzeitig ist der Wert von Jacksons Villa "Neverland" eingebrochen, ist nun nur noch ein Viertel davon wert, was sie vor vier Jahren kostete.

    Jackson-Fans formieren sich

    Während sich die Meinung der Öffentlichkeit zu Michael Jackson durch die Doku wandelt, formiert sich heftigster Widerstand der fanatischen Jackson-Fans. Die treibende Kraft dahinter ist Taj Jackson, Neffe von Michael, der eine "Gofundme"-Seite betreibt, die die Michael-Jackson-is-innocent-Werbung finanziert.

    Boykottaufruf nach Oprah-Winfrey-Interview

    Die neue Webpage mjinnocent.com führt Fakten an, um zu zeigen, dass die Doku Lügen verbreiten. Unter den Hashtags #MJIsInnocent und #MJFam geht es heftig zu. Es wird zum Boykott gegen Talk-Queen Oprah Winfrey aufgerufen, weil sie eines der Jackson-Opfer aus der Doku interviewt hat.

    Die Verehrung des "King of Pop" ist enorm. Gepostet werden unter anderem Kinder, die ein Bild von Michael Jackson anbeten:

    "Lügner"-Kampagne gegen Doku

    Die Jackson-Fans sind gut organisiert und lassen Londons Doppeldecker-Busse mit ihrem Slogan "Facts don't lie. People do." bekleben. Damit wollen die Jackson-Befürworter darauf hinweisen, dass die Doku nur gelogen sei. Die Aktion wird über T-Shirt-Verkäufe finanziert.

    Beklebte Doppeldecker-Busse in London:

    Die Bus-Beklebungen werden durch T-Shirt-Verkäufe finanziert:

    Doku-Regisseur: Fans wie "religiöse Fanatiker"

    In der "New York Times" verglich Dan Reed, der Regisseur der Doku "Leaving Neverland" die Fans mit dem IS: "Man kann sie nur mit religiösen Fanatikern vergleichen. Sie sind der Islamische Staat unter den Fans."

    Regisseur und Missbrauchsopfer werden bedroht

    Er haben "Dutzende und Dutzende und Dutzende" E-Mails von Fans bekommen. Es sei eine "Sintflut von Hass", die sich über ihn seit Jänner ergießt. Der Regisseur sowie Wade Robson und James Safechuck, die beiden Männer, die in der Doku angeben, von Michael Jackson missbraucht worden zu sein, berichten davon, dass Fans noch weiter gehen und mit Gewalt drohen.

    Für Jackson-Anhänger ist die Beichte der beiden angeblichen Opfer nur ein Versucht, Geld zu machen und das Erbe eines Unschuldigen zu beschmutzen.

    Trailer Doku "Leaving Neverland"

    (lam)