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Der ESC hat eine große Verliererin – Madonna

Madonna soll eine Million für ihren Kurzauftritt beim Song Contest in Tel Aviv bekommen haben. Sie hätte auf das Geld verzichten sollen.

Heute Redaktion
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    Madonna erfindet sich nicht nur musikalisch, sondern auch optisch immer wieder neu.
    Madonna erfindet sich nicht nur musikalisch, sondern auch optisch immer wieder neu.
    BFA / Action Press / picturedesk.com

    Beim Song Contest gab es einen großen Sieger, Duncan Laurence aus den Niederlanden. Womit niemand rechnete: 2019 gibt es auch eine große Verliererin. Sie heißt Madonna und hat sich diesen Bauchfleck mit Anlauf selbst eingebrockt.

    Erst war tagelang nicht klar ob sie überhaupt auftrat, dann setzte sie ihre Mega-Show gehörig in den Sand.

    Erst seit wenigen Jahren werden Superstars zum Song Contest geladen, um den Zuschauern beim Voting die Zeit zu verkürzen. 2019 wollte der israelisch-kanadische Milliardär Sylvan Adams die perfekte Pop-Ikone fürs Song-Contest-Publikum nach Tel Aviv holen.

    Eine Million Dollar für Madonna

    Der Milliardär soll gerüchteweise eine Million Dollar gezahlt haben, um die Queen of Pop nach Israel einfliegen zu lassen. Sie reiste mit 30 Tonnen Equipment und weit über 100 Mitarbeitern, Sängern und Tänzern an.

    Auftritt wackelte wegen rechtlicher Probleme

    Noch zwei Tage vor dem Finale war nicht sicher, ob Madonna auftreten würde. Sie hatte den Vertrag noch nicht unterschrieben. Das lag nicht etwa am Geld, sondern an den Musikrechten. Der 60-jährige Superstar wollte zwei Songs performen. "Like a Prayer" aus dem Jahr 1989 und "Future", eine Nummer vom neuen Album "Madame X", das am 14. Juni 2019 erscheinen soll.

    Von der Bühne ausgesperrt, dann Probezeit nicht eingehalten

    Die Rechte an "Like a Prayer" gehören aber nicht ihr. Erst am Donnerstagabend war sicher, dass Madonna den Hit öffentlich performen durfte. Deshalb ließ ESC-Chef Jon Ola Sand sie am Donnerstagvormittag erst gar nicht auf die Bühne. Sie musste erst mit der Abreise drohen, bevor sie proben durfte. Dann überzog sie die vereinbarte Probezeit noch gehörig, wie man während der Show erfuhr.

    Plattitüden statt echter Gefühle

    Am Samstag erschien die Heldin der LGBT-Community wirklich beim großen Finale. Anbetend stand der israelische Moderator neben ihr, Madonna ließ die ungute Diva raushängen und unterbrach ihn ständig beim Reden. Ihr "Pep-Talk" ans Publikum war eine Aneinanderreihung von Plattitüden. "Was uns alle hierher bringt ist Musik. Unterschätzen wir nie die Kraft der Musik", tönte Madonna in die Kamera. Das kam so ehrlich und herzlich rüber wie ein Wahlplakat.

    Gesang als Tiefpunkt

    Madonna ist keine Rednerin, sondern die Queen of Pop, dachten sich die Zuschauer. Es konnte nur besser werden, oder? Falsch gedacht. Das Schlimmste kam noch. Denn dann begann Madonna zu singen.

    Bei "Like a Prayer" bewies die die Pop-Ikone, dass sie wirklich live sang. Denn sie traf kaum einen Ton:

    Für ihren zweiten Song "Future" holte sie sich Quavo (ein Drittel des Hip-Hop-Trios Migos) als Duettpartner. Die Nummer wurde zum Autotune-Gemetzel.

    Auf Twitter verspottet

    Für Madonna wurde der Song Contest zur Blamage. Neben 26 Newcomern war sie es, die am schlechtesten abschnitt. Auf Twitter regnete es Häme und selbst dem ungeübtesten Zuhörer fiel auf, dass ihre Performance grottenschlecht ausgefallen war. Noch dazu vor einem Publikum, das zu ihren treuesten Fans gehört.

    Schlechte Vorzeichen für die kommende Tour

    Erst kürzlich hat Madonna die ersten Daten für ihre neue Tour bekannt gegeben. Sie will nicht mehr auf Stadien-Auftritte, sondern auf intime Konzerte in kleinerem Rahmen setzen. Mehr Termine sollen bald folgen. Traurig nur, dass die Queen of Pop jetzt bewiesen hat, dass sie ihre eigenen Songs nicht mehr richtig hinbekommt. Man kann nur hoffen, dass das ein einmaliges Desaster war und nicht der Beweis dafür, dass ihre Pension überfällig ist.

    (lam)