Szene
Gabalier-Verbot beim Maifest der Grazer SPÖ
Aufregung um einen angeblichen Zensur-Versuch, der sich am 1. Mai in der steirischen Landeshauptstadt abgespielt haben soll.
Was war passiert? Die Bierzelt-Kapelle 4you sollte bei der Maifeierlichkeit der Grazer SPÖ am Hauptplatz der Mur-Metropole für musikalische Stimmung sorgen. Dabei kam es laut Aussage der Band zu einem künstlerischen Eklat. In einem Posting wurde die Behauptung aufgestellt, dass eine SPÖ-Sprecherin nach dem Cover-Song "Hulapalu" von Andreas Gabalier auf die Bühne gestürmt war und ein Verbot für die Musik vom selbsternannten Volks Rock'n'Roller aussprach.
Etwas anders sieht die offizielle Stellungnahme zu den Ereignissen der SPÖ aus. Gegenüber "Heute" ließ der Pressesprecher der Grazer Frauenstadträtin Kampus wissen, dass es schon im Vorfeld der Veranstaltung die Bitte an die Band gab, auf Nummern aus dem Repertoir Gabaliers zu verzichten. Es gehe bei der Maifeier auch um Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit. Man soll sich darüber mit der Band einig gewesen sein.
Bitte schon im Vorfeld deponiert
Als diese Bitte durch das Intonieren von "Hulapalu" missachtet worden war, soll Kampus die Forderung lediglich auf der Bühne wiederholt haben.
Es steht somit Aussage gegen Aussage. Lachender Dritter in diesem musikalischen Mai-Streit ist, wie könnte es anders sein, die FPÖ. Dort ortet man hinter der Aktion "letztklassigen Gesinnungsterror".
Gabalier selber befindet sich gerade auf Fan-Kreuzfahrt im Mittelmeer. Er hat sich noch nicht zu dem "Verbot" seiner Musik geäußert.
(baf)