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Netta gackert sich zum Song Contest Sieg

Das Juryvoting wurde zur Zitterpartie: Lange war Cesar Sampson auf Platz 1. Erst das Publikumsvoting katapultierte uns aus dem Rennen.

Heute Redaktion
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Netta gewinnt im spannenden Finish den Song Contest. Erst in der letzten Minute schob sie sich durch die Stimmen aus dem Televoting vor Cesar Sampson. Die gackernde Israelin holt den ESC ans Mittelmeer. Sie brachte chinesische Winkekatzen auf die Bühne und riss mit ihrem Vogerltanz das Publikum von den Sitzen. Nettas Song hatte auch eine Message. "Toy" ist von der #metoo-Debatte inspiriert. "Authentizität ist das Wichtigste", meinte Netta nach ihrem Sieg zur versammelten Presse.

Die Schlusswertung:

1. Israel – Netta Barzilai – Toy

2. Zypern – Eleni Foureira – Fuego

3. Österreich - Cesar Sampson - Nobody but You

4. Deuschland - Michael Schulte – You Let Me Walk Alone

Sampson: Erster bei der Jury-Wertung ...

Das Juryvoting wurde zum Nervenkrieg für Österreich. Das Voting war für ESC-Verhältnisse ungewöhnlich. Es zeichnete sich kaum ein Trend ab, die Länder vergaben ihre Punkte kreuz und quer. Doch schnell wurde klar, die Jurys lieben Österreich und Cesar Sampson. Unter anderem Großbritannien, Bulgarien, Island, Estland und Rumänien schickten 12 Punkte nach Österreich. Die überwiegende Zeit langen wir sogar auf Platz 1.

... Dritter im Finish

Das blieb leider nicht so. Cesar Sampsons Nummer kam zwar bei der Jury super an, das Publikum schenkte ihr Herz aber anderen Kandidaten. Wir bekamen zwar 71 Punkte, aber das reichte nicht. Wir schafften es im Finish nur auf den 3. Platz. Nur zwei Punkte hinter uns versäumte Deutschland knapp einen Stockerlplatz

ESC-Siegerin Netta in Bildern:

Bühnensturm stahl die Show

Ein Mann in Jeans, gemustertem Hemd und Jeanhose hat allen 26 Song-Contest-Teilnehmern die Show gestohlen. Er stürmte auf die Bühne, riss SuRie aus Großbritannien das Mikro aus der Hand und faselte etwas von britischen Medien-Nazis und dass er Freiheit wolle. Das Gegenteil hat er erreicht. Er wurde verhaftet.

Schräge Vögel und Favoriten: Schulbub bis Mini-Beyonce

Musikalisch hatte der Song Contest einige Überraschungen parat: Wenig Chancen, dafür umso mehr Spaß hatten die Hipster-Punk-HeavyMetaler AWS aus Ungarn. Ebenfalls ein Hipster, diesmal allerdings im Schulbubenlook war der Tscheche Mikolas Josef. Das Model begeisterte mit seinem Aussehen und seiner guten Laune. Absoluter Favorit bei den Wettquoten war Eleni Foureira aus Zypern. Sie sah aus wie eine Mini-Beyonce. Ihre Haare und die ESC-Windmaschine gingen eine perfekte Symbiose ein.

Cesar Sampson in Bildern

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    Cesár Sampson gab auf der Bühne alles
    Cesár Sampson gab auf der Bühne alles
    (Bild: Thomas Hanses)

    Guter Song, schlechtes Kostüm: Cesar Sampson

    Im internationalen Vergleich schlug sich Cesar Sampson mehr als wacker. "Nobody But You" weckte die Zuschauer nach einem schwachen Show-Beginn wieder auf. Mit dem Kostüm, das einer Röntgenschürze (danke, Twitter) ähnelte, konnte er nicht punkten, mit seinem Song dafür umso mehr.

    Den ganzen Live-Ticker mit allen Nummern und allen vernichtenden Kommentaren gibt's HIER zum Nachlesen.

    Alle Kandidaten des Finales zum Durchklicken

    (lam)