Szene
Was wird das Jugendwort des Jahres 2018?
Langenscheidt sucht wieder das Wort, dass die Jugend in dem Jahr geprägt hat. Wie immer sind Anwärter dabei, bei denen man merkt, dass man nicht mehr zur jungen Generation zählt.
Alle Jahre wieder merken immer mehr Menschen, dass sie die Jugend nicht mehr verstehen. Besonders deutlich wird es gegen Jahresende, wenn die Wahl zum Jugendwort ansteht. Auch 2018 werden wieder "fancy" Wortkreationen vorgestellt, die nach allem klingen, aber nicht nach deutsch.
Jugendliche aus Österreich, Deutschland und der Schweiz durften bei dem Verlag Langenscheidt ihre Lieblingswörter einreichen. Nun stehen die Top 30 zur Wahl.
Wer möchte, kann ab jetzt für seinen "Fav" abstimmen. Die Jury wählt aus den zehn beliebtesten Wörtern den Sieger aus. Am 16. November wird das Jugendwort des Jahres feierlich verkündet.
Jury und Voting gehen auseinander
2017 machte "I bims" das Rennen. Initiator des Siegers war kein geringerer als der heimische Rapper Moneyboy. Dennoch hätten sich im Online-Voting "geht fit" (geht klar) und "napflixen" (ein Nickerchen halten, während man etwas auf Netflix schaut) den Sieg untereinander ausgemacht.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Jury und Online-Voter uneinig sind. Bereits in den Jahren davor spalteten sich die Meinungen. Das sorgte auch für ordentlich Kritik: Während die Jugendlichen sich 2016 für "isso" ausgesprochen haben, (Ausdruck für Zustimmung), wurde das Jugendwort "fly sein" (wenn jemand besonders abgeht).
Besonders böse wurden die jungen Menschen im Jahr 2015: Sie wollten "merkeln" an der Spitze sehen (keine Entscheidung treffen). Die Jury wählte aber "Smombie" zum Sieger (wenn jemand nur auf sein Smartphone starrt und herumgeht). Der Tenor: "Smombie" würden Jugendliche gar nicht verwenden. Dies soll lediglich ein Kunstwort gewesen sein, welches der Verlag kreiert hat.
Jubiläum
Übrigens: Vor zehn Jahren wurde zum ersten Mal das Jugendwort des Jahres gewählt. Damals konnte "Gammelfleischparty" das Rennen für sich entscheiden. Damit war eine Ü-30-Party gemeint.
(slo)