Szene
Das erwartet Sie in BLACK PANTHER...
Marvels erster Superheldenfilm mit schwarzem Hauptdarsteller (seit der "Blade"-Trilogie)!
Auf dem Weg zum Super(helden)gau von "Avengers: Infinity War" (April 2018) legen die Marvel Studios einen letzten Zwischenstopp in der fiktiven afrikanischen Nation Wakanda ein. Das Land verfügt über enorme technische Errungenschaften, hält diese aber vor dem Rest der Welt geheim.
Nachdem sein Vater in "Captain America: Civil War" einen Anschlag zum Opfer fiel, besteigt T'Challa (Chadwick Boseman) den Thron von Wakanda - und muss diesen als Superheld Black Panther gegen den verbannten Krieger Erik Killmonger (Michael B. Jordan) verteidigen.
Meteorit als Grundstein der Nation
"Black Panther" startet mit einem animierten Kurzclip über den Ursprung Wakandas. In grauer Vorzeit schlug ein Meteorit aus Vibranium - jenem waffenfähigen Erz, dem Captain America seinen unzerstörbaren Schild zu verdanken hat - auf dem afrikanischen Kontinent ein.
Fünf Stämme kämpften um die Vorherrschaft über den Rohstoff, vier verbündeten sich schließlich unter gemeinsamer Fahne, der fünfte zog sich in die Berge zurück. Dem Anführer des Bundes fällt seit damals die Aufgabe zu, Wakandas enorme Resourcen und seine Bewohner zu schützen. Als kleines Extra bekommt er einen mystischen Pflanzenextrakt eingeflößt, der ihm übermenschliche Kräfte verleiht und ihn zum Black Panther werden lässt.
Familienstreitereien
Ein Sprung ins Jahr 1992. König T'Chaka sucht seinen verdeckt in Oakland lebenden Bruder N'Jobu ("This Is Us"-Star Sterling K. Brown) auf, um ihn zur Rede zu stellen. Der royale Unruhestifter hat dem Waffenhändler Ulysses Klaue (Andy Serkis) zu einer beachtlichen Ladung Vibranium verholfen - im Gegensatz zu seinem Bruder will er Wakandas Geheimnisse nicht bewahren, sondern sie den Schwarzen rund um den Globus zum Revoluzzen bereitstellen. Die Konfrontation endet mit einem Todesopfer.
25 Jahre später setzt sich der Streit zwischen T'Chakas frisch gekröntem Sohn T'Challa (Chadwick Boseman) und N'Jobus Spross Erik Killmonger (Michael B. Jordan) fort. Der eine will sein Land beschützen, indem er nichts nach außen dringen lässt, der andere plant, mit Klaues Hilfe eine globale Rebellion gegen die reiche, weiße Oberschicht anzuzetteln. Als Cousin von T'Chaka hat er das Recht, diesen herauszufordern und somit die Chance, sich die Fähigkeiten des Black Panther unter den Nagel zu reißen.
Licht und Schatten
Da gibt es vieles in "Black Panther", das ganz hervorragend funktioniert. Die starken Frauenfiguren etwa - Wakandas Heerführerin Okoye (Danai Gurira), Technik-Genie Shuri (Letitia Wright) und T'Challas Ex Nakia (Lupita Nyong'o) - oder die Kombination aus afrikanischem Brauchtum und Sci-Fi-Design, die der ohnehin schon bunten Comic Movie Welt ein extravagantes Krönchen aufsetzt.
Dennoch bleibt der Film hinter den Erwartungen zurück. Der Trailer versprach einen Badass-Actioner, stattdessen liefern die Marvel Studios eine langatmige Origin Story, die selten das richtige Tempo findet und sich auf eine fragwürdige Verbrüderungs-Botschaft konzentriert.
ACHTUNG, kleiner SPOILER: Fragwürdig, weil der fünfte, in den Bergen hausende Stamm schließlich auch noch ins Geschehen eingreift und der Zwist zwischen den Cousins quasi in einen Bürgerkrieg ausartet. Die wirklich interessanten Themen (Flüchtlinge, politische Verantwortung) werden zudem nur angeschnitten.
"Black Panther" startet am 15. Februar 2018 in den österreichischen Kinos.
(lfd)