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Warum der neue Asterix endlich wieder saugut ist

Den 15. März sollten sich Asterix-Fans im Kalender markieren. Nach vielen Enttäuschungen laufen die Gallier um Asterix wieder zur Höchstform auf.

Heute Redaktion
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Miraculix fällt beim Mistelnschneiden aus einem Baum, bricht sich den Fuß und muss erkennen, dass er nicht jünger wird. Es wird Zeit, das gutgehütete Rezept des Tranks, der übernatürliche Kräfte verleiht, an die nächste Generation weiterzugeben. Leider ist guter Nachwuchs rar. Asterix, Obelix, der Druide und Vitrine, ein kleines Mädchen aus dem Dorf, das sich als blinde Passagierin zur Truppe schummelt, machen sich auf in den Karnutenwald, wo Miraculix' Kollegen helfen sollen, einen Nachfolger zu finden.

Doch Miraculix' alter Widersacher Dämonix will das Rezept für sich, um es um viel Geld dem alten Julius in Rom zu verhökern. Während der fußwunde Druide und seine Krieger mit Hilfe aller Männer aus dem Dorf durch Gallien und schließlich sogar Helvetien ziehen, verteidigen die Frauen das Dorf. Wer weiß, wie der Dorfchef immer kuscht, wenn seine Gutemiene ("aber Mienchen ...") in Rage gerät, wird sich nicht wundern, dass die Damen ihren Mann stehen.

Doch die Suche zieht sich, bei den Frauen wird der Zaubertrank knapp, und als Miraculix in Helvetien einen verheißungsvollen Jung-Druiden findet, war Dämonix schon vor ihm dort...

Asterix begann genial und wurde schlechter ...

Asterix-Fans gibt es so viele wie Wildschweine im Wald ums Dorf der unbeugsamen Gallier und vom Krabbel- bis ins Greisenalter. Fans, die dem kleinen frechen Krieger und seinen prügelfreudigen Kumpanen schon länger die Treue halten, sind bereits seit Jahren verzweifelt. Der einst legendäre Comic wird immer unlustiger, hat seinen Charme verloren, hieß es bereits seit einer der beiden Väter, Texter René Goscinny, 1977 starb. Den endgültigen Untergang des Gallischen Reiches sahen viele Fans, als sich auch

Albert Uderzo, der originale Zeichner, aus dem Geschäft zurückzog.

... und immer schlechter

Und wirklich, es sah bitter aus. Der bisher letzte Band "Asterix in Italien" erschien 2017 und ging voll in die Hose. Das abgeka(r)terte Rennen über den italienischen Stiefel wurde zum unlustigen Rohrkrepierer.

Keine Originalgeschichte und Computeranimation ...

Die Vorzeichen für "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" standen denkbar schlecht. Der Film basiert auf keinem der Hefte, sondern orientiert sich an einer neuen Geschichte, die eine Woche vor Kinostart, am 7. März, als Comic-Album erscheint. Auch die Optik ist für Asterix-Fans wie ein Schlag ins Gesicht. Statt liebevoll gezeichneter Knollennasen wird voll auf Computeranimation und 3 D gesetzt.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks: Trailer

... machen überraschenderweise einen hervorragenden Kinospaß

Umso größer dann die Überraschung und Freude im Kino. "Asterix und der Zaubertrank" ist so leichtfüßig und unangestrengt lustig wie schon lange nicht mehr. Die Römer haben, nachdem die gallischen Raufbolde auf Reisen sind, mit den Frauen des Dorfes ihre liebe Not. Und der beinverletzte Miraculix schummelt das Mädchen Vitrine verkleidet in den Karnutenwald. Ein Highlight: Als Hühner den Dorfbewohnern den letzten Zaubertrank wegschlabbern, kehren Majestix und Co im Hendl-Formationsflug heim. Es sind diese Details, die das Fanherz nach so langer Zeit wieder höher schlagen lassen.

Alte Bekannte und ein himmlischer Cameo

Wie immer gibt es Cameos, die sich in die gallische Welt schummeln. Der Druidenanwärter mit der mirakulösen Brotvermehrung wird von den unbeugsamen Galliern zwar abgelehnt, man versteht aber, warum er im christlichen Glauben Karriere machte. Auch bei den Namen gibt's wieder was zum Schmunzeln. Bei der Erwähnung des römischen Senators Tomcrus läutet sicher bei den Meisten etwas. Natürlich haben auch die Piraten wieder zwei Kurzauftritte mit vorhersehbarem Ende.

Computer- und gezeichnete Grafik Seite an Seite

An die anfangs irritierende Computeranimation gewöhnt man sich schnell, die Filmemacher ziehen aber auch vor der alten Grafik den Hut. Rückblicke und eine epische Geschichte eines Druiden werden in Skizzen und Old-School-Grafik erzählt, wie man sie z. B. aus "Asterix und Kleopatra" kennt.

Auch toll eingesetzt: Bei der Musik zum Film trauen sich die Macher was. Eine Coverversion des 80er-Jahre-Hits "You Spin Me Round" der Band Dead Or Alive passt überraschenderweise hervorragend und Asterix findet einen ganz neuen (Retro-)Beat.

Kleine Überraschungen, gut gelungene Scherze und alte Bekannte. Diese Dreierkombination macht den neuen "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" zum besten Gallier-Abenteuer seit Jahren.

Fazit:

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Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks läuft am 15. 3. 2019 in Österreichs Kinos an.

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