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"Baby Driver": Rasanter Actioner im Takt der Beats

Heute Redaktion
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Schnelle Autos, laute Songs: "Baby Driver" ist ein spaßiger Action-Thriller... und hat nichts mit Nicolas Winding Refns "Driver" zu tun.

Ein Raubüberfall will gut organisiert sein. Hapert's nämlich mit der Kommunikation, werden im Fluchtwagen schon mal die falschen Masken ausgeteilt. Gewünscht ist das Konterfeit des Killers Mike Myers aus den "Halloween"-Slashern; herauskommt ein Abbild des Schauspielers Mike Myers als Austin Powers - zwar eine Maske, die man sich zu Halloween überstülpen kann, aber denkbar ungeeignet für hartgesottene Gangster...

Humor wird in "Baby Driver" großgeschrieben. Regisseur und Drehbuchautor Edgar Wright ("Shaun of the Dead", "Scott Pilgrim vs. the World") spickt seine wilden Verfolgungsjagden durch die Straßen von Atlanta mit zahlreichen Pointen.

Musik ist Trumpf

Neben Witz und Action setzt der Film auch auf musikalische Dauerbeschallung. Titelheld Baby (Ansel Elgort) ist ein begnadeter Fluchtwagenfahrer, der seinen Autounfall-bedingten Tinnitus nur mit lauter Mucke ausblenden kann. Statt Austin-Powers-Maske sind iPod und Ohrstöpsel seine ständigen Begleiter; für jede Lebenslage benötigt Baby den richtigen Lieblingssong.

Um seine Schulden bei Gangsterboss Doc (Kevin Spacey) zu begleichen, kutschiert Baby Verbrecher durch die Stadt. Kaum hat er sich in eine hübsche Kellnerin (Lily James) verliebt, holt ihn seine Vergangenheit ein. Doc zwingt ihn zum Weitermachen, die Schurken Bats (Jamie Foxx) und Buddy (Jon Hamm) beobachten jeden seiner Schritte.

Realismus statt Gangster-Romantik

Besonders erfrischend an "Baby Driver" ist die fehlende "A-Team"-Mentalität, die in so vielen Hollywood-Actionern für verharmlosende Gewaltexzesse sorgt. Im Gegensatz zum TV-Klassiker mit George Peppard und Mr. T läuft hier niemand unbeschadet durch einen Kugelhagel; Raubüberfälle fordern Opfer, und die Täter müssen sich auf die eine oder andere Art immer für ihre Verbrechen verantworten.

Das Highlight des Films ist eine realitätsnahe Verfolgungsjagd zu Fuß, genial unterlegt mit der Jodelrock-Nummer "Focus". Red-Hot-Chili-Peppers-Bassist Flea ist anfangs in einer kleinen Nebenrolle zu sehen. Der Track "Baby Driver" von Simon & Garfunkel lieferte den Titel des Films, der am 28. Juli 2017 in den österreichischen Kinos startet.

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