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Kitz-Opfer Svindal verrät: "Kann nicht mehr laufen"

Aksel Lund Svindal giert nach dem Streif-Sieg. Im "Heute"-Talk spricht er über Ängste, Frauen und Hirscher.

Heute Redaktion
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Emotionale Rückkehr von Aksel Lund Svindal. Vor zwei Jahren warf die Streif den "Super-Elch" gnadenlos ab – Kreuzbandriss! Heuer kehrt er als Führender im Abfahrts-Weltcup zurück. "Heute" traf ihn zum Interview.

Herr Svindal, ist der heftige Kitz-Sturz noch präsent?

"Im Kopf habe ich ihn gut verarbeitet. Aber körperlich spüre ich die Folgen. Wahrscheinlich für immer. Ich kann stundenlang mit dem Rad fahren, aber nicht mehr laufen. Skifahren ist sowieso das Schlimmste, das man dem Knie antun kann."

Leidet unter dem eingeschränkten Training die Kraft?

"Kaum. Früher habe ich Kniebeugen mit 200 Kilo auf den Schultern geschafft. Jetzt sind es nur ein paar Kilo weniger. Das Problem ist eher das "

Die Streif gilt als Grenzerfahrung. Fährt Todesangst mit?

"Todesangst klingt extrem, aber als junger Fahrer hatte ich am Start richtig tiefe Angst. Mit der Zeit kam die Erfahrung, das hilft."



Sie besitzen ein Haus nahe Innsbruck. Sehen Sie Kitzbühel als Heimrennen?


"Es ist schön, dass ich mit dem Auto in etwas mehr als einer Stunde hier bin. Aber mein Heimrennen bleibt schon Kvitfjell."

Sie sind erstmals mit Ihrer Freundin hier. Ändert das den Tagesablauf?

"Nein. Ich fokussiere mich auf das Wichtigste, die Rennen. Würde sie mich ablenken, hätte das Team längst gesagt, dass sie nicht mitkommen darf. Alles läuft normal ab – bis auf das Abendessen vielleicht. Man kann die Familie mitnehmen, aber man darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren."



Das Ziel lautet bestimmt Abfahrts-Sieg. Der fehlt Ihnen nämlich noch auf der Streif. Wie viele Erfolge würden Sie eintauschen?


"Vielleicht ein paar, aber es wäre respektlos den anderen Rennen gegenüber. Egal ob Wengen oder Bormio, du stehst immer mit den Besten der Welt am Start. Dann zu gewinnen, ist immer cool. Aber klar, Kitzbühel ist noch cooler."

Fritz Strobl hält seit 1997 den Streckenrekord. Hannes Trinkl sagt, der ist für die Ewigkeit. Sehen Sie das auch so?

"Ja, der wird nicht mehr gebrochen. Das hat einen Grund. Würde man die Distanz der Ideallinien messen, wäre die heute sicher länger als damals. Heute müssen die Kurven größer gesteckt werden, weil man mit dem Material die Geschwindigkeit so besser mitnehmen kann. So muss es auch sein."

Sie sind gegen Hermann Maier und Marcel Hirscher gefahren. Wer ist die größere Ski-Legende?

"Mann kann sie nicht vergleichen. Aber hinter Stenmark sind sie die zwei Besten. Hirscher fährt noch und ist relativ jung, er kann der Größte aller Zeiten werden."



Auch ohne Abfahrtssieg?


"Ja. Bode Miller hat in allen Disziplinen gewonnen. Das ist cool, aber ist er deshalb besser als Hirscher?"