Sport
"Scharfe Salbe auf Anus" – Hackmair über Missbrauch
Nach den Missbrauchs-Enthüllungen im Skisport packt ORF-Experte Peter Hackmair über Vorfälle im Fußball aus.
Ex-ÖSV-Läuferin Nicola Werdenigg löste mit ihren Schilderungen von sexueller Gewalt im österreichischen Skisport eine Lawine an Reaktionen aus. Immer mehr Opfer und Zeugen trauen sich mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit. Zuletzt schockten Enthüllungen von perfiden Praktiken im Skigymnasium Stams und der Skihauptschule Schladming für Entsetzen (siehe unten im Artikel).
Nun erreicht der Missbrauchs-Skandal auch den heimischen Fußball. Ex-Bundesliga-Kicker und ORF-Experte Peter Hackmair sprach im Gespräch mit Profil Klartext. Das Magazin veröffentlichte am Samstag einen Auszug der aktuellen Ausgabe online.
Hackmair über "Pastern" im Fußball
Darin erzählte Hackmair von seiner Vergangenheit als Fußballer. "Pastern", jene Bestrafungspraktik, die im Skisport mitunter so grimmige Auswüchse annahm, sei auch im Fußball gang und gäbe gewesen. Dabei sei es ebenfalls nicht beim vergleichsweise harmlosen "Pastern" geblieben, bei dem Sportlern die Pobacken mit Schuhpaste eingeschmiert werden.
"Ein junger Spieler, der gerade einen Profi-Vertrag unterschrieben hatte, wurde geschnappt, auf der Massagebank festgebunden und mit Badeschlapfen oder Ähnlichem geschlagen – oft, bis er geblutet hat. Dann wurde der Anus mit einer scharfen Traumasalbe eingerieben", erzählt Hackmair von einem besonders schlimmen Ritual. "Dazu kamen weitere Demütigungen, und zum Abschluss wurde der Kopf rasiert. Das Ganze dauerte zwischen 15 und 30 Minuten."
Laut Hackmair habe sein Mentaltrainer den ÖFB informiert. Das "Pastern" sei von den Profiklubs dann unterbunden worden. Das geschah vor etwa zehn Jahren. Für manche Kicker kam das aber zu spät: "Ich habe tatsächlich Spieler gesehen, die durch das Pastern regelrecht gebrochen wurden."
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(Heute Sport)