Das passiert bei einer Lungentransplantation

Niki Lauda bekam am Donnerstag eine neue Lunge - ein dramatischer Eingriff. Chirurg Dr. Walter Klepetko bestätigte: "Es ist alles gut verlaufen, wir sind zufrieden." Dennoch kämpft die Formel-1-Legende weiter um sein Leben. Die Tage nach der Operation sind entscheidend.

Wie funktioniert eigentlich eine Lungentransplantation? In einer rund fünfstündigen Operation wird zunächst ein Lungenflügel entfernt, damit der Patient vom anderen Flügel beatmet werden kann. Sollte das nicht möglich sein, muss der Operierte an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden. Danach wird auch der zweite Lungenflügel ausgetauscht.

Gute Überlebenschancen

Die 1- und 5- Jahres-Überlebensrate nach einer Lungentransplantation liegt derzeit bei etwa 85 Prozent, respektive 65 Prozent. Die Lebensqualität nach Lungentransplantation hat sich im letzten Jahrzehnt deutlich verbessert und ermöglicht Patienten ein weitgehend normales Leben.

Laudas Lunge war durch die heftige Rauchentwicklung bei seinem schweren F1-Unfall 1976 schon vorgeschädigt. Auch die giftigen Dämpfe des Löschschaums haben das Organ in Mitleidenschaft gezogen. So reichte eine Lungenentzündung aus, um einen Kollaps zu verursachen.

Erste Woche nach OP entscheidend

Die Ärzte sind optimistisch, dass Lauda auch diese Sache durchstehen wird. Die nächsten Tage und Wochen werden heikel. Wie stehen die Chancen? Vor allem die erste Woche nach solch einer OP ist sehr kritisch. Die ersten zwei bis drei Monate sind weiter gefährlich, da es in dieser Zeit zu Abstoßungsreaktionen kommen kann.

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