In Demo gerast

2-Jährige und Mutter nach Anschlag in München gestorben

Zwei Tage, nachdem ein Afghane in München mit dem Auto in eine Demonstration gerast ist, sind eine Mutter (37) und ihr Kind (2) gestorben.
Newsdesk Heute
15.02.2025, 18:10

Zwei Tage, nachdem ein 24-jähriger Afghane mutmaßlich einen Anschlag in München verübt hatte, ist ein zweijähriges Kind an seinen Verletzungen gestorben, teilte das bayerische Landeskriminalamt am Samstag mit. Ebenfalls tot ist demnach die Mutter des Kindes, eine 37-jährige Frau. Die Frau habe mit ihrer Tochter im Kinderwagen an der Demonstration teilgenommen, hieß es. Dabei wurden sie wohl vom Wagen des Wahnsinnslenkers erfasst.

Der Autoanschlag auf eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi in München mit mehr als 30 Verletzten war nach vorläufiger Bewertung der Ermittler islamistisch motiviert. Der 24-jährige Beschuldigte habe in einer Vernehmung Äußerungen getätigt, die auf "eine religiöse Tatmotivation" schließen ließen, hieß es.

"Gewisse islamistische Ausrichtung"

Bei dem Vorfall wurden 36 Personen verletzt, das bestätigte Polizeipräsident Christian Huber am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz. Auch das Handy des Täters werde weiter untersucht, das habe bereits teilweise in der Nacht stattgefunden.

"Wir konnten eine gewisse islamistische Ausrichtung feststellen", ergänzt Polizeivizepräsident des Landeskriminalamtes Bayern, Guido Limmer. Zudem habe man in einer Nachricht an einen Angehörigen die Worte "vielleicht bin ich morgen nicht mehr da" gefunden.

Athlet, Bodybuilder und Fitnessmodell

Es gebe derzeit keine Anhaltspunkte für einen möglichen Mittäter. Ein Arbeitskollege des mutmaßlichen Täters meinte, dieser sei "gestern etwas durch den Wind gewesen", erklärt Limmer. Der Beschuldigte war laut der leitenden Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann auf Instagram aktiv, bezeichnete sich dort als Athlet, Bodybuilder und Fitnessmodell.

"Er postete verschiedene Beiträge, die auch religiösen Bezug hatten – unter anderem beispielsweise ein Post wo er schrieb 'Oh Allah, beschütze uns alle'." Auch in Chats habe er sich religiös geäußert.

Offenbar Geständnis des mutmaßlichen Täters

Nach der Tat hat der Beschuldigte gegenüber den Polizisten "Allahu Akbar" geäußert. Und: Im Rahmen einer Beschuldigtenvernehmung habe der Täter am Donnerstag Angaben gemacht.

"Er hat eingeräumt, bewusst in die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Demonstrationszugs gefahren zu sein. Er hat dafür eine Begründung genannt, die ich jetzt mal als religiöse Motivation zusammenfassen werde", so Tilmann. Die deutschen Behörden ermitteln in dem Fall weiter auf Hochtouren.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.02.2025, 18:25, 15.02.2025, 18:10
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