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2-jähriger Bub erschießt Vater mit ungesicherter Waffe

In Florida hat ein Kleinkind seinen Vater erschossen. Sein Bruder (5) war Zeuge der Tat. Der Fall heizt die Waffendebatte in den USA weiter an. 

Nikolaus Pichler
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Eine Demonstration gegen Waffengewalt in den USA, nach dem Schulmassaker von Texas mit 19 toten Kindern. (Archivbild)
Eine Demonstration gegen Waffengewalt in den USA, nach dem Schulmassaker von Texas mit 19 toten Kindern. (Archivbild)
IMAGO/ZUMA Wire

Ein 2-Jähriger hat im US-Bundesstaat Florida seinen Vater mit einer nicht sachgemäß gelagerten Schusswaffe getötet. Wie die Polizei am Montag erklärte, war sie zunächst davon ausgegangen, dass sich der Mann Ende Mai selbst erschossen hatte. Das älteste seiner drei Kinder sagte den Ermittlern jedoch, dass sein kleiner Bruder den Schuss abgab.

Laut Gerichtsdokumenten befand sich die Waffe in einer Tasche, die der Vater auf dem Boden liegen gelassen hatte. Das Kleinkind fand sie und schoss dem 26-Jährigen, der ein Computerspiel spielte, in den Rücken. Alle fünf Familienmitglieder, darunter eine fünf Monate alte Tochter, befanden sich zu dem Zeitpunkt im selben Zimmer. Beide Elternteile waren nach mehreren Vergehen wegen Kindesvernachlässigung und Drogenkonsums auf Bewährung, erklärte die Polizei.

"Waffenbesitzer, die ihre Waffen nicht sicher aufbewahren, sind nur den Bruchteil einer Sekunde von einer dieser Tragödien entfernt", erklärte der Polizeichef von Orange County, John Mina.

US-Staat New York verschärft nach rassistischem Angriff in Supermarkt Waffengesetz

Nach einem rassistisch motivierten Schusswaffenangriff in einem Supermarkt in der US-Stadt Buffalo hat der Bundesstaat New York den Zugang zu Schusswaffen eingeschränkt. "Gedanken und Gebete werden das Problem nicht lösen, aber starke Taten werden es tun", sagte Gouverneurin Kathy Hochul am Montag in Anspielung auf die zurückhaltende Reaktion vieler Republikaner auf Schusswaffengewalt.

Die vergangene Woche vom Parlament beschlossene und nun von Hochul verkündete Reform setzt unter anderem das Mindestalter für den Besitz von halbautomatischen Sturmgewehren von 18 auf 21 Jahre herauf. Außerdem wird der Verkauf von Magazinen mit großer Kapazität sowie Schutzwesten eingeschränkt. Schließlich kommen schärfere Vorab-Überprüfungen auf Käuferinnen und Käufer von Sturmgewehren zu und die Möglichkeiten zur Beschlagnahmung von Waffen gefährdeter Personen werden erweitert.

Am 14. Mai hatte ein 18-Jähriger in und vor einem Supermarkt in Buffalo im Bundesstaat New York aus rassistischen Motiven mit einem Sturmgewehr zehn Menschen erschossen, fast alle Opfer waren Schwarze. Er wurde wegen Terrorismus und Mordes angeklagt.

Landesweite Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze ausgelöst

Der Angriff sowie das Schulmassaker von Texas mit 19 toten Kindern Ende Mai haben eine neuerliche Debatte über eine landesweite Verschärfung der Waffengesetze ausgelöst. Dies wird allerdings schon seit Jahren von den Republikanern sowie Demokraten aus ländlichen Gegenden blockiert. New York hatte bereits vor dem Angriff von Buffalo eines der strengsten Waffengesetze der USA.

In den USA passieren solche Tragödien regelmäßig. Im August 2021 fand beispielsweise ein Kind (2) eine Waffe in einem Kinderrucksack und tötete seine Mutter während eines Zoom-Meetings mit einem Kopfschuss. Nach dem Schulmassaker von Texas, wo ein 18-Jähriger Ende Mai 19 Kinder erschoss, ist die Debatte über strengere Waffengesetze in den USA wieder in vollem Gange.

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