Experten erstaunt

Zwei-Meter-Fische gefangen – "Habe das noch nie erlebt"

Der nächste Pracker: In wenigen Wochen wurden gleich drei Riesen-Welse aus einem Linzer Badesee gezogen. Auch Experten rätseln jetzt über den Grund.

Lea Strauch
Zwei-Meter-Fische gefangen – "Habe das noch nie erlebt"
Schon drei besonders große Welse wurden in dieser Saison aus dem Badesee gefischt.
"Heute", privat, fotokerschi.at

2,40 Meter lang: Mit diesen Maßen ist der neue Rekord-Wels aus dem Linzer Pichlingersee fast 30 Zentimeter größer als Basketballstar Dirk Nowitzki. Am Sonntag wurde das 100-Kilo-Monster von Angler Melci Georgian aus dem Badesee gezogen.

Der 30-Jährige aus Hofkirchen im Traunkreis (Bez. Linz-Land) erzählte "Heute" nur wenige Stunden nach seinem Fang: "Ich habe 30 bis 40 Minuten mit ihm gekämpft, bis ich es geschafft habe, ihn ans Ufer zu bringen."

Wärmeres Klima = mehr Rekord-Welse?

Live mit dabei war auch der 17-jährige Raphael Poik. Er zog Ende Juni den ersten Monster-Waller aus dem Badesee. Dass er genau dort nun schon wieder einen so großen Wels gefangen hat, hält Melci nicht für einen Zufall: "Meiner Meinung nach liegt es auch am Klima."

Welse mögen es warm

Die Spekulation des Anglers kommt nicht von irgendwo. Welse vertragen zwar auch kältere Gewässer gut. Dann schwimmen sie eher in Bodennähe. Grundsätzlich mögen es die Fische aber gerne warm. Je wärmer das Wasser, desto aktiver werden die Welse.
(Quelle: Wikipedia)

"Haben sowas noch nie erlebt"

Bewirtschaftet wird der Pichlingersee vom Angelsportverein Naarn-Donau. "Der Pichlingersee ist eigentlich ein Karpfengewässer", erklärt Obmann Manfred Binder im "Heute"-Gespräch.

Sollte doch einmal einer der Riesen-Welse anbeißen, werden diese selbstverständlich immer zurück ins Wasser gelassen. Trotzdem: "Für die Fischer ist das natürlich ein riesiges Highlight." Schon zum dritten Mal gab es heuer so eine Überraschung.

"Wir haben sowas noch nie erlebt, dass in einer Saison drei so große Welse rausgeholt werden." Warum die Urzeitmonster jetzt so oft anbeißen, stellt auch die Experten vor ein Rätsel.

"Es könnte viele Ursachen haben, vielleicht ist an der Stelle eine besondere Futterquelle im Wasser", so Binder. Tatsächlich wurden zumindest "Urzeit-Uwe" und der 2,40 Meter Riese laut den Anglern ungefähr an demselben Platz gefangen.

Wir haben sowas noch nie erlebt, dass in einer Saison drei so große Welse rausgeholt werden.
Manfred Binder
Obmann des Angelsportvereins Naarn-Donau

Waller nicht gefährlich

Schon nach dem ersten großen Fang herrschte bei den Badegästen große Aufregung. Vielen war nicht bewusst, dass derart große Fische in dem 300.000 Quadratmeter großen See schwimmen.

"Es schreckt jetzt viele ab, aber die Welse sind komplett ungefährlich", gibt Binder Entwarnung. Grundsätzlich seien die Tiere auch eher scheu. Begegnungen gäbe grundsätzlich nur sehr selten mit Tauchern.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 2,40 Meter langer Wels wurde von Angler Melci Georgian aus dem Linzer Pichlingersee gefangen, was als neuer Rekord gilt
    • Der Fang, der auf das wärmere Klima zurückgeführt wird, ist bereits der dritte große Wels in dieser Saison und sorgt für Aufsehen, obwohl die Fische als ungefährlich gelten
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