Welt

Zwei junge Frauen von iranischer Polizei totgeprügelt

Im Iran sind zwei weitere Frauen im Zusammenhang mit den anhaltenden Protesten gestorben. Sie wurden offenbar von der Polizei getötet.

Michael Rauhofer-Redl
Zuletzt ging man in vielen Städten auf die Straße um gegen das iranische Regime zu demonstrieren, hier etwa in Istanbul.
Zuletzt ging man in vielen Städten auf die Straße um gegen das iranische Regime zu demonstrieren, hier etwa in Istanbul.
BULENT KILIC / AFP / picturedesk.com

Trotz Hunderter Festnahmen und massiver Drohungen seitens der Regierung reißen die Proteste im Iran nach dem Tod der jungen Mahsa Amini nicht ab. Jetzt forderten die Zusammenstöße zwischen Studenten und Sicherheitskräften zwei weitere Todesopfer. Bei den Opfern soll es sich demnach um die YouTuberin Sarina Esmailzadeh (16) und Nika Shahkarami (17) handeln.

Nika Shahkarami hatte am 20. September an den Protesten auf dem Keshavarz-Boulevard in Teheran teilgenommen, danach galt sie als vermisst. Zehn Tage später wurde ihr Leichnam ihren Eltern übergeben. Sie hatte eine gebrochene Nase und einen Schädelbruch.

Die Sicherheitskräfte des Regimes erwischten Sarina Esmailzadeh am 23. September 2022 während der Proteste in Karaj in der Provinz Alborz. Die Polizei hätte ihr brutal mit Schlagstöcken auf den Kopf geschlagen. Die Frauenrechtsorganisation im Iran berichtet, dass die Familie Shakarami, als sie die Leiche identifizieren wollte, ihren Kopf nicht sehen durften. Ihre Nase sei zertrümmert worden.

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    ...oder auch in Istanbul.
    ...oder auch in Istanbul.
    BULENT KILIC / AFP / picturedesk.com

    Proteste weiten sich aus

    Die Proteste im Iran waren durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgelöst worden. Die junge Kurdin wurde am 13. September in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen, offenbar weil sie das islamische Kopftuch nicht den Regeln entsprechend trug.

    Amini brach nach ihrer Festnahme unter ungeklärten Umständen auf der Polizeiwache zusammen und wurde drei Tage später im Krankenhaus für tot erklärt. Die Proteste dauern nun schon 15 Tage an und haben sich auf 164 Städte in allen 31 Provinzen ausgeweitet.

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      privat, iStock