Welt
Zwei Frauen im selben Zug sexuell misshandelt
In der Notfaufnahme merken die beiden 20-Jährigen, dass sie im selben Zug angegriffen wurden. Hinter dem Verbrechen könnten dieselben Täter stecken.
In der Nacht auf Freitag kam es auf der Zugstrecke Mailand-Varese – also nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt – zu zwei unabhängigen Angriffen auf zwei verschiedene Frauen. Eine von ihnen soll von den Tätern vergewaltigt worden sein, während die andere Verletzungen vom Angriff davontrug. Vom Vorfall berichtet hat die Zeitung "Corriere della Sera". Bei den Opfern handelt es sich um zwei 20-Jährige. Sie bemerkten erst in der Notaufnahme eines Spitals, in die sie nach den Taten eingeliefert wurden, dass sie im selben Zug gesessen hatten und angegriffen worden waren.
Täter warteten ab, bis Zugkontrolleur den Waggon verlassen hatte
Gemäß den Angaben der Zeitung wurden die Frauen von zwei Männern kurz nach 22 Uhr angegriffen. Wie die Zeitung schreibt, geht die Polizei davon aus, dass es sich dabei nicht um Italiener gehandelt hat. Zum Tatzeitpunkt soll der Zug relativ leer gewesen sein. Ob die beiden Frauen im selben Abteil saßen, ist nicht klar. Eine der Frauen konnte sich während des Angriffs befreien und flüchten, der anderen gelang dies laut "Corriere della Sera" nicht. Bislang bestünden keine Hinweise, dass es noch weitere Opfer gegeben habe; dies könne jedoch auch nicht ausgeschlossen werden. Geld oder sonstige Gegenstände wurden den beiden Frauen nicht entwendet.
Der genaue Ort der Taten soll nahe des Bahnhofs Vedana Olono, südlich des Stadtzentrums von Varese, liegen. Dort sollen die mutmaßlichen Täter ausgestiegen sein. Die Polizei hat die Fahndung nach ihnen aufgenommen und untersucht dahingehend auch die Mobiltelefonverbindungen mit nahegelegenen Telefonmasten. Gemäß der Zeitung besteht allerdings die Gefahr, dass die Männer sich ins Ausland abgesetzt haben. Laut Angaben des "Corriere della Sera" kommt es in der Region immer wieder zu Angriffen in Zügen, die wenig gefüllt sind und in denen die Überwachung per Videokamera nicht gewährleistet ist. Auch im vorliegenden Fall soll die Täterschaft abgewartet haben, bis der Zugkontrolleur in einen anderen Waggon gewechselt hatte, bevor sie ihre Opfer angriffen.