Flucht aus Ukraine

Zwei Belugawale aus Kriegsgebiet evakuiert

Russische Artilleriegeschosse schlugen in der Nähe eines Aquariums in Charkiw ein. Deshalb wurden zwei Belugawale nach Spanien evakuiert.

Newsdesk Heute
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    Sicher in Valencia angekommen: Pfleger kümmern sich um einen der beiden Belugawale. (19. Juni 2024)
    Sicher in Valencia angekommen: Pfleger kümmern sich um einen der beiden Belugawale. (19. Juni 2024)
    AFP/Marc Domenech/Oceanografic Oceanarium of Valencia

    Lebensgefahr für die Wale. Sie lebten mitten in der Kampfzone. Die Einschläge kamen immer näher. In einer aufwändigen Evakuierungsaktion sind zwei Belugawale aus der umkämpften ukrainischen Region Charkiw nach Spanien gebracht worden. Die beiden Meeressäuger im Alter von 14 und 15 Jahren sind am Dienstagabend nach einer "zermürbenden Reise" in Valencia eingetroffen, teilte das Oceanogràfic-Aquarium in der spanischen Hafenstadt mit.

    Die Flucht vor dem Krieg war minutiös geplant: Die Wale wurden demnach zunächst auf dem Landweg aus Charkiw im Nordosten der Ukraine zum Hafen von Odessa im Süden des Landes transportiert. Anschließend wurden sie über die Grenze in die moldauische Hauptstadt Chisinau gebracht. Von dort aus wurden sie an Bord eines gecharterten Flugzeugs nach Valencia geflogen.

    Die Rettungsaktion, an der auch Experten aus den USA beteiligt waren, sei "sehr risikoreich und komplex" gewesen und habe eine multinationale Zusammenarbeit erfordert, hieß es in der Mitteilung des Oceanogràfic-Aquariums. Zwei ukrainische Pfleger werden mehrere Wochen lang bei den Walen in Valencia bleiben, um ihnen bei der Eingewöhnung zu helfen.

    Einschläge in der Nähe des Aquariums

    "Diese mutige Rettung ist ein historischer Meilenstein für den Tierschutz weltweit", sagte der Chef der Regionalregierung von Valencia, Carlos Mazón.

    Die russische Armee hatte ihre Artillerieangriffe auf Charkiw in den vergangenen Wochen intensiviert. Dabei schlugen auch Geschosse in der Nähe des Aquariums ein, in dem die beiden Walen untergebracht waren. Seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 hat das Nemo-Delfinarium in Charkiw bereits mehrere Robben, Seelöwen und Delfine evakuiert. Der Transport der beiden Belugawale erforderte aufgrund ihrer Größe monatelange Vorbereitungen.

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