Gerichtsvollzieher vor Ort

Zwangsräumung bei Skandal-Regisseur Paulus Manker

Nach einem Streit um Geld ließ Theatermacher Paulus Manker das Südbahnhotel am Semmering (NÖ) versperren und besetzen. Nun kam es zur Zwangsräumung.

Heute Redaktion
Zwangsräumung bei Skandal-Regisseur Paulus Manker
Nicht das erste Mal Theater am Semmering bei Paulus Mankers: Hier kommt es zur Zwangsräumung
Milestones/zVg

Was für ein Theater: Seit Mitte November hätte der streitlustige Künstler Paulus Manker mit seiner Crew nicht mehr im Südbahnhotel am Semmering (NÖ) sein dürfen. Doch er widersetzte sich, ließ sogar das Haus besetzen. Am Dienstag kam es daher nun zur Zwangsräumung vor Ort – mit zwei Dutzend Einsatzkräften und 6 Lastwägen.

Am 30. September 2023 war die letzte Vorführung von Paulus Mankers "Die letzten Tage der Menschheit" im Südbahnhotel am Semmering über die Bühne gegangen. Laut Vertrag hätte der skandalträchtige Künstler nach spätestens 45 Tagen das Hotel räumen müssen. Doch Manker weigerte sich vehement auszuziehen und versperrte mit den Requisiten seitdem die Räumlichkeiten des Hotels.

25 Mann, 6 Lkws und ein Gerichtsvollzieher

Nach einer Räumungsklage der Südbahnhotel Kultur GmbH im November erfolgte nun die Zwangsräumung. Um 8.30 Uhr ging es los. 25 Mann und 6 Lkw rückten mit dem Gerichtsvollzieher an und begannen mit der Räumung der Requisiten. Manker selbst soll um 11 Uhr von den Vorgängen erfahren haben und kam um 12 Uhr an die Örtlichkeit. Dort wurde ihm nach "Heute"-Infos der Zutritt jedoch verwehrt.

"Das war die Antwort des Rechtsstaates auf rechtswidriges Verhalten, auf die Missachtung von Gesetzen und Grundrechten", so der Hotel-Eigentümer Christian Zeller. "Wir sind froh, nach der Hausbesetzung wieder frei über unsere Räumlichkeiten verfügen zu können. Es liegen bereits Konzepte für kulturelle Veranstaltungen für das Jahr 2024 vor. Jetzt können wir wieder in eine geordnete Planung und Vorbereitung übergehen und die Entwicklung der Liegenschaft fortsetzen."

Ein gebrochener Mann: Paulus Manker musste alles untätig mitansehen.
Ein gebrochener Mann: Paulus Manker musste alles untätig mitansehen.
Milestones/zVg

Im Streit geht es um eine Million Euro, die der Künstler 2023 eingenommen hat und die er mit seinen Co-Veranstaltern hätte teilen müssen. Von dem Geld fehlt angeblich jede Spur. Manker wurde bereits gerichtlich zur Einhaltung des Vertrags verpflichtet. Das vom Gericht für alle Einnahmen bestimmte Konto, auf das Manker überweisen hätte müssen, ist trotz bereits vom Gericht verhängter Beugestrafen immer noch leer. Wohin das Geld geflossen ist, ist unklar.

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