Prozess in Wien

Paulus Manker: Streit um Gage mit "Alma"-Schauspielerin

Weil sie angeblich nicht bezahlt wurde, hatte Schauspielerin Anna Werner Friedmann öffentlich hingeschmissen. Nun wurde sie verklagt.

Wien Heute
Paulus Manker: Streit um Gage mit "Alma"-Schauspielerin
Schauspielerin Anna Werner Friedmann (re.) und ihre Anwältin Katharina Braun vor dem Prozess gegen Regisseur Paulus Manker.
Denise Auer

Sonst steht Schauspiel-"Enfant Terrible" Paulus Manker sehr gerne im Rampenlicht. Bei dem Prozess am Landesgericht für Zivilrechtssachen mied er aber am Mittwoch (13.12.) Kameras und Presse. "Setzt euch wieder hin", herrschte er Medienvertreter an. "Man hetzt die Presse auf mich", fuhr es aus dem bekannt temperamentvollen Theatermacher. Dabei ist der Regisseur in diesem Verfahren zur Abwechslung nicht der Angeklagte, sondern der Kläger.

"Ich werde nicht bezahlt"

Manker klagte "Alma"-Hauptdarstellerin Anna Werner Friedmann. Es ging um die Gage der Schauspielerin. "Ich werde nicht bezahlt, alle anderen schon", hatte die Mimin bei einer Vorstellung am 9. August 2023 auf der Bühne gesagt. Der gewohnt streitbare Manker klagte auf Unterlassung.

"Sehr empört über Rufschädigung"

Vor Gericht ging es darum, zu beweisen, wann die Gehaltszahlungen an Friedmann fällig gewesen wäre – und ob die Aussage, dass alle außer ihr bezahlt wurden, richtig ist oder nicht. Beide Parteien konnten sich vorab nicht auf einen Vergleich einigen. Vertreten wurde Manker von Rechtsanwalt Dieter Ortner. Dieser betonte, sein Mandant sei "sehr empört" über die Rufschädigung, die mit der Aussage von Friedmann einhergegangen sei. Die Anwältin der Schauspielerin, Katharina Braun, wiederum argumentierte, dass ihre Mandantin die größere Rufschädigung erlitten habe. "Sie gilt jetzt als Querulantin", so Braun.

Rechtsanwalt Ortner hat vor Gericht noch einen Vergleich angeboten, wenn man einen "Schlussstrich" unter die Sache ziehen könne. Er forderte die Klägerin auf, ihre Privatklage gegen Manker zurückzuziehen und die Gerichtskosten von Manker zu bezahlen. Anwältin Braun und ihre Mandantin nahmen dieses Angebot aber nicht an. 

Paulus Manker am Weg ins Gericht.
Paulus Manker am Weg ins Gericht.
Denise Auer

Schauspielerin klagt auf üble Nachrede

Der oft als cholerisch geltende Manker war im Verfahren ungewöhnlich still, geriet nur einmal kurz in ein Wortgefecht mit seinem Anwalt. Dieser meinte, Manker solle jetzt still sein. Schauspielerin Friedmann hingegen zeigte sich deutlich kampfeslustiger, hätte wohl am liebsten gleich ausgesagt. Sie hat Manker ebenfalls verklagt, die beiden werden sich im neuen Jahr auch vor dem Straflandesgericht wieder sehen. Dann geht es um Beleidigung und üble Nachrede. 

Prozess wegen 1.500 Euro

Die "Alma"-Hauptdarstellerin behauptet in dem Verfahren vor dem Zivilgericht, sie habe auf Honorarbasis gearbeitet und weist auch E-Mails mit Honorarnoten vor. Bei dem beklagten Sager geht es um das Juli-Honorar, etwa 1.500 Euro netto. Manker konterte, alle Schauspieler aus Österreich seien angestellt gewesen. Beide Parteien brachten daraufhin zusätzliche Beweismittel ein. Vernommen wurde von ihnen noch niemand, die Richterin hat die Verhandlung auf Mitte März vertagt.

Es ist nicht das erste Verfahren, das Manker rund um das Theaterstück "Alma – A Show biz ans Ende" führt. Auch mit dem Südbahnhotel befand sich der Regisseur im Streit. Die Südbahnhotel Kultur GmbH warf ihm vor, Vertragsbedingungen nicht eingehalten und Räumlichkeiten beschädigt zu haben.

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