Erstrunden-Sieg

Zverev kämpft während Thiem-Abschied gegen Final-Trauma

2020 verlor Alexander Zverev das US-Open-Finale gegen Dominic Thiem. Während der Österreicher seine Abschieds-Show gab, siegte der Deutsche souverän.

Sport Heute
Zverev kämpft während Thiem-Abschied gegen Final-Trauma
Alexander Zverev schlug Landsmann Maximilian Marterer.
USA TODAY Sports via Reuters Con

Dominic Thiem verabschiedete sich am Montag von der Grand-Slam-Bühne. Am Ort seines größten Erfolges startete der Lichtenwörther dank einer Wildcard zum allerletzten Mal bei den US Open. Lokalmatador Ben Shelton setzte sich deutlich 6:4, 6:2, 6:2 durch.

2020 hatte Thiem in New York mit dem Grand-Slam-Sieg seinen größten Karriereerfolg gefeiert. Im packenden Finale hatte er gegen den Deutschen Alexander Zverev einen Zwei-Satz-Rückstand in einen Sieg umgedreht. Topstar Zverev wartet vier Jahre später noch immer auf seinen ersten Majorsieg. Jetzt wagt er den nächsten Anlauf – und startete erfolgreich.

Dominic Thiem - sein Leben

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    Tennis-Held Dominic Thiem! Wir zeigen in einer großen Diashow das Leben des rot-weiß-roten Sportstars.
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    Zeitgleich mit Thiem absolvierte Zverev sein Auftaktspiel gegen Landsmann Maximilian Marterer. Zverev applaudierte seinem geschlagenen "Ex-Mitbewohner" und verschwand dann erleichtert aus der heftigen Mittagshitze von New York: Mit einer über weite Strecken souveränen Vorstellung ist der Hamburger in seine Titelmission bei den US Open gestartet.

    Gegen Marterer haderte der Olympiasieger von Tokio vor allem im verlorenen zweiten Satz viel, schimpfte in Richtung seiner Box, schob Frust - ehe er sich am Ende doch souverän mit 6:2, 6:7 (5:7), 6:3, 6:2 durchsetze und das Ticket für die zweite Runde beim letzten Major des Jahres löste. Dort wartet Alexandre Muller aus Frankreich oder Adam Walton (Australien) auf den Weltranglistenvierten.

    "Leicht war es nicht, denn er kennt mich und war ja auch bei Olympia mein Zimmerkollege. Das Match war ein bisschen knifflig", sagte Zverev im On-Court-Interview nach der Partie. In Paris hatte er sich vor wenigen Wochen ein Doppelzimmer mit Marterer geteilt.

    Gegen den Nürnberger (Nummer 100 der Welt) spielte Zverev von Beginn an druckvoll. Der French-Open-Finalist ist eigentlich kein Fan von Matches am Morgen, am Montag machte ihm der frühe Spielbeginn (11.00 Uhr Ortszeit) zunächst aber wenig aus.

    Bei heißen Temperaturen in der US-Metropole haderte Zverev im zweiten Satz mit seinem Spiel, schimpfte viel - und gab diesen ab. Danach war der Hamburger aber nicht mehr aufzuhalten und nutzte nach rund drei Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball zum Sieg. Seit seinem Hauptrunden-Debüt 2015 hat Zverev beim letzten Major des Jahres bisher immer die zweite Runde erreicht.

    Zverev peilt derweil im 35. Anlauf seinen ersehnten ersten Grand-Slam-Titel an. In New York war er 2020 nur zwei Punkte vom Triumph entfernt gewesen, ehe er gegen Thiem eine der bittersten Niederlage seiner Laufbahn kassierte. In Cincinnati hatte Zverev nach Wochen der gesundheitlichen und sportlichen Rückschläge zuletzt mit dem Halbfinaleinzug aufsteigende Form bewiesen.

    "Ich habe das Gefühl, ich bin sehr nah dran", hatte Zverev vor Turnierstart gesagt, der Glaube an das fehlende Puzzlestück seiner Karriere ist groß. "Wenn ich mein bestes Tennis zeigen kann und 100 Prozent bei mir bin, werde ich Chancen bekommen."

    Auf den Punkt gebracht

    • Alexander Zverev ist erfolgreich in die US Open gestartet, obwohl er gegen seinen Landsmann Maximilian Marterer im zweiten Satz zu kämpfen hatte
    • Auch die deutsche Spielerin Jule Niemeier hat mit einem Sieg überrascht und steht nun in der zweiten Runde
    • Zverev strebt seinen ersten Grand-Slam-Titel an und ist zuversichtlich, dass er Chancen bekommen wird, wenn er sein bestes Tennis zeigt
    red
    Akt.