Haustiertalks
Zum Welthundetag: Acht Fragen an Virginia Ernst
Hund im Bett - ja oder nein? Wer hat zu Hause das Sagen? Sängerin Virginia Ernst im "Heute"-Hundetalk über ihren Teddy. Mit dabei: die GoPro.
„Teddy schläft bei meinen Konzerten immer ein...ich weiß nicht, ob das positiv oder negativ ist“
so Virginia Ernst im "Heute"-Hundetalk.
Am heutigen 10.10. ist Welthundetag. "HeuteTierisch"-Chefin Marina Providakis hat Singer-Songwriterin Virginia Ernst zum Hundetalk gebeten. Wer die Sängerin kennt, weiß, es gibt die 28-Jährige nur noch im Dreierpack mit Ehefrau Dorothea und dem 13 Monate alten Vierbeiner Teddy. Zwischen ihrer neuen, Ende September (2019) erschienenen Single "I Saw An Angel" und Reisestress hat uns die Hundemama zu sich in den Garten eingeladen.
Wir haben Virginia Ernst acht Fragen über ihren geliebten Vierbeiner Teddy gestellt. Mit dabei auf dem Rücken von Teddy – die GoPro.
Wir wollten einen schlichten Namen. Dora meinte Ted. Ich bin ein absoluter Ed Sheeran Fan. Eddy gibt es schon so viele, so kamen wir auf Teddy. Er hört aber auf alles - Bärchen, Bärli, Teddybär, Bär.
Ich bin mit zwei Hunden groß geworden. Dora nicht und wollte unbedingt einen haben. Sie hat die ganze Zeit von einem Hund geschwärmt und hat mir Hundefotos gezeigt. Ich habe das meiner Friseurin mal spontan bei einem Haarschnitt erzählt, á la „Ja, wir überlegen ja eh". Sie hilft bei der Vermittlung von Hunden. Dann sind Dora und ich zu der Auffangstation gefahren. Eigentlich haben wir gesagt, wir schauen einmal. Ich habe ihn gesehen und sofort gewusst, er ist ein Ernst. Ein Teddy Ernst.
Er weiß, dass wir, Dora und ich, die Herrchen sind. Ich bin aber die Strengere. Dora ist die Liebere. Er ist auch zickig ab und zu und schmollt, wenn ihm etwas nicht passt.
Wir haben ihn von einer Auffangstation in Österreich. Er war einer von zehn Welpen. Teddy war der größte von ihnen und damals noch grau.
Wir sind mal in ein Berghotel gefahren, da war Teddy noch jung. Dora und ich hatten dort eine Besprechung. Teddy liegt normalerweise mit der Trainingsleine bei uns. Plötzlich kam die Hotelmanagerin hinein, da bemerken wir erst, dass Teddy nicht mehr da ist. Die Managerin hat ihn uns gebracht und sich nur aufgeregt. Ich hatte dort kurz vorher einen Auftritt. Sie hat mich nicht erkannt. Bin da mit Sonnenbrille und Haube gesessen - dann hat sie Dora zusammengeputzt, hat sie nicht mal ausreden lassen. Beim Bezahlen bin ich dann zu der Managerin hingegangen, hab die Haube und die Brille runter genommen. Ich habe mich vorgestellt und mich für Teddy entschuldigt. Dann war alles plötzlich „kein Problem" mehr. Sie war sofort extrem freundlich. Irre, was das ausmacht. Das war die einzige Situation wo er uns kurz mal in eine unangenehme Situation gebracht hat, weil er weg war. Weil er eben so neugierig ist.
Und eine intern lustige Situation: Zu Weihnachten sind wir mit ihm im Auto gefahren. Er war vorne bei uns. Er hatte vorher Hühnerfleisch gefressen und hat angefangen, sich über die Schnauze zu schlecken. Ihm war schlecht. Wir haben gerade erst das neues Auto bekommen. Ich habe noch gerufen, „nicht ins Auto". Teddy hat auf den Schaltknüppel gekotzt. Dora hat es weggemacht. Sie ist da sehr schmerzbefreit. Ich kann das gar nicht. Es ekelt mich extrem, wenn sich jemand übergibt. Das war schon als Kind so.
Ganz allgemein: Das erste, was ich tue, wenn ich mit Teddy irgendwohin gehe, ist zu schauen, wo ein anderer Hund ist und wo wir stresslos vorbeigehen können. Oder zum Beispiel im Einkaufscenter – ein ruhiger Moment und plötzlich fängt der Hund an, zu bellen. So out of the blue, weil er etwas sieht und du kannst ihn nicht gleich bändigen. Dann kommen die Besserwisser mit Tipps. „Du hältst die Leine falsch" oder „hast deinen Hund nicht unter Kontrolle." Das sind mir die Liebsten.
Bett und Sofa waren immer ein absolutes NoGo. Dass Bett ist es nach wie vor. Aber er hat es von Dora aus geschafft, dass er aufs Sofa darf. Da war Teddy noch ein Baby. Er legt sich seitdem immer auf dasselbe Plätzchen. Jetzt wo er größer ist, nimmt er aber die ganze Couch ein. Er macht auch immer wieder einen Purzelbaum auf Doras Schoß. Wenn sie zum Beispiel mit verschreckten Beinen auf dem Boden sitzt, macht er mit dem Kopf voran einen Purzelbaum in ihren Schoß. Er braucht die Liebe und Zuneigung.
Er ist optisch ja ein Schönling und er weiß, wie man Menschen um den Finger wickelt. Da ist er ganz wie Dora – sie ist auch wunderschön. Vom Charakter her ist er sehr liebevoll, das sind wir beide. Er ist ein pingeliger Esser, das hat er auch sicher nicht von mir. Das Jammern, Schmollen und Aufmerksamkeit erhaschen hat er aber ganz sicher von mir. Ich kann das auch gut.
Kann ich mir gar nicht vorstellen, weil ich mein Leben lang mit Hunden gelebt habe. Mit 18 dachte ich mir, "nie wieder". weil es schon anstrengend ist immer hinunterzugehen, vor allem in der Stadt. Aber ein Leben ohne Hund geht gar nicht – er ist mein bester Freund. Ich nehme ihn überall mit hin. In meinem Business ist man ständig unterwegs, ständig unter Druck. Teddy ist immer dabei. Bei Konzerten schläft er sogar ein – entweder Backstage oder mit Dora vor der Bühne. Meine Musik bringt ihn wohl zum Einschlafen, ich weiß nicht ob das positiv oder negativ ist. (Virginia lacht) Ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen. Er bringt so viel Energie in die Bude.