Szene
Zügige Action mit Pendler-Detektiv Liam Neeson
Ein Zug, ein Mann mit Geldsorgen, ein unmoralisches Angebot: Der Kopf eines unliebsamen Zeugen ist hunderttausend Dollar wert.
Ganz so alt wie die Eisenbahn ist das Actiongenre noch nicht, wenn der 65-jährige Liam Neeson mit einem nullachtfünfzehn Drehbuch gegen die bösen Jungs antritt, kann es aber schon mal so aussehen...
Pendler auf Abwegen
Jeden Tag zur selben Zeit nimmt Michael MacCauley (Neeson) den Zug von New York City in die Suburbs. Er kennt die Leute, die regelmäßig auf der Strecke unterwegs sind und war früher ein Cop. Zwei Qualifikationen aufgrund derer ihn die mysteriöse Joanna (Vera Farmiga) mit einer heiklen Mission betraut.
Michael soll eine Person aufspüren, die sich im Zug befindet. Sie ist keine Pendlerin, trägt eine Tasche bei sich und wird in der Station Cold Spring aussteigen. Für die Identifikation winken hunderttausend Dollar. Von Geldsorgen geplagt nimmt der ehemalige Polizist den Auftrag und entdeckt schnell, dass er in eine tödliche Verschwörung verwickelt wurde.
Müde, alte Schule
In einem Flugzeug ließen Drehbuchautor Ryan Engle und Regisseur Jaume Collet-Serra den nicht mehr ganz so strammen Liam Neeson bereits ermitteln ("Non-Stop"), nun ist eben ein Zug an der Reihe.
Im beengten Setting scheinen auch der Kreativität klare Grenzen gesetzt. Spannung kommt im vorhersehbar und selten schlüssig konstruierten Plot nur in Ausnahmesituationen auf; selbst Liam Neeson wirkt müde und kaum an seiner Figur interessiert.
"The Commuter" (ins Deutsche übersetzt: "Der Pendler") ist Actionthriller-Einheitsbrei mit ein, zwei netten Gags, der nach einer haarsträubenden CGI-Entgleisung in ein wirres Finale mündet. In den österreichischen Kinos startet der Streifen am 11. Jänner 2018.