Südbahnstrecke

Zug-Exhibitionist wieder da – ÖBB verstärken Kontrollen

Erneut gab es einen Vorfall mit einem amtsbekannten 42-Jährigen – mit diesen Maßnahmen reagieren jetzt die ÖBB.
Erich Wessely
22.03.2025, 06:30

Nächster Vorfall um einen besachwalteten und amtsbekannten Mann (42) im südlichen NÖ, wieder schlug der Zug-Exhibitionist zu!

Jetzt platzt einem betroffenen Vater der Kragen: "Es ist unfassbar und absolut inakzeptabel, dass in Ihren Zügen erneut ein schwerwiegender Fall sexueller Belästigung stattgefunden hat. Drei Kinder, darunter meine Tochter, mussten mitansehen, wie ein Mann ihnen gegenübersitzend an sich selbst sexuelle Handlungen vornahm und die Kinder dabei anstarrte – eine widerwärtige Tat, die für die Betroffenen traumatische Folgen hat", richtet er seine Kritik an die ÖBB.

Der Vorfall soll sich in der S-Bahn auf der Strecke von Wiener Neustadt Richtung Wien am 13. März um 14.14 Uhr ereignet haben.

"Mehrfach wurden Beschwerden gegen diesen Mann eingereicht, mehrfach hat die Polizei Anzeigen aufgenommen – und dennoch bleibt Ihr Unternehmen untätig", so der verärgerte Mann. Er fordert "umgehende wirksame Maßnahmen zu ergreifen".

"Heute" fragte bei den ÖBB nach. "Situationen mit psychisch beeinträchtigten Personen beschäftigen uns in der Metropolregion in und um Wien bzw. in Niederösterreich leider wiederkehrend. Vor allem im Bereich der S-Bahnen, die durch/nach Wien fahren, werden immer wieder psychisch beeinträchtigte Personen gemeldet, die verhaltensauffällig oder in einem hygienisch sehr schlechten Zustand sind. Unser Zugpersonal (das sind zusätzlich zu unseren Zugbegleiter:innen auch Service- & Kontrollteams) ist angehalten, diese Personen des Zuges zu verweisen, da sie andere Mitreisende dadurch in unzumutbarer Weise belästigen. Sofern sich diese Personen weigern, unterstützt uns die Exekutive dabei", so ÖBB-Sprecher Christopher Seif.

Der angesprochene Mann sei bekannt und "auch bereits mit einem Beförderungsverbot belegt. Leider ist bei der hohen Anzahl an Zügen und Verbindungen kleine lückenlose Überprüfung möglich. Wir haben bereits mehr Sicherheitspersonal und verstärkte Kontrollen, insbesondere auf betroffenen Strecken, und betreiben eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden, damit Täter konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Es wird auch immer Anzeige erstattet bzw. informieren wir Opfer, dass sie unbedingt die Anzeige erstatten sollen bzw. beim Vorfall sofort die Polizei rufen sollen".

Seif betont: "Die psychosoziale Problematik ist ein allgemeines Problem, das sich leider in vielen (öffentlichen) Bereichen der Gesellschaft zeigt. Um die Situation nachhaltig zu verbessern, sind wir daher im steten Austausch mit unterschiedlichen Hilfsorganisationen, Gemeinden, der Polizei und auch den Gerichten. Gemeinsam mit den Organisationen versuchen wir weiterhin alles, um für diese Menschen eine langfristige und erfolgreiche soziale Betreuung zu erreichen, damit es zu keiner Belästigung in den Zügen kommt, und unsere Mitarbeiter:innen erst gar nicht in die Situation kommen, eingreifen und sie aus dem Zug weisen zu müssen."

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