Vienna City Marathon 2024
Zufriedene Läufer: "Die Letzten werden die Ersten sein"
Das Schlusslicht des 41. Vienna City Marathons bildete in diesem Jahr eine ganze Gruppe, denn "niemand sollte alleine ins Ziel laufen müssen".
Der 41. Vienna City Marathon ging am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und etwas Wind über die Bühne. Bei beinahe idealem Laufwetter machten sich rund 42.000 angemeldete Läuferinnen und Läufer auf den Weg, um den Marathon, den Halbmarathon oder die Staffel zu absolvieren.
"Es ist sogar die dritthöchste Zahl überhaupt", freut sich Geschäftsführerin Kathrin Widu und fügt hinzu: "Besonders erfreulich ist auch, dass sich für die klassische Marathonwertung erstmals seit 2013 wieder mehr als 10.000 Menschen angemeldet haben."
Zahlreiche Nationen vertreten
Auch war die Veranstaltung in diesem Jahr so international wie noch nie, denn es nahmen Sportbegeisterte aus 143 Nationen teil. Darunter Teilnehmer aus Costa Rica, Bolivien, Schweden, von den Azoren-Inseln, China oder auch aus den USA.
Angefeuert wurden die Läuferinnen und Läufer von Hunderttausenden Schaulustigen, die Dank des Wetters bis zum Schluss an vielen Orten der Laufstrecke standen. Auch das Rahmenprogramm des VCM war heuer so bunt wie nie zuvor. An der gesamten Strecke hat es unterschiedliche Musik-Acts gegeben. Auch Mitglieder der Wiener Symphoniker haben eine Station kuratiert.
Groß und klein nahmen am Bewerb teil
Inmitten der zehntausenden Läufern gab es diesmal auch 87 Geburtstagskinder. Einer davon ist Ferdinand der seinen 25. Geburtstag beim Staffellauf feiert. "Ich freu mich jetzt auf die Party danach und ein kühles Bier", so der Läufer.
Einer der jüngsten Läufer ist Paul (11) aus Gumpoldskirchen. Er lief mit Vater Christian und zwei seiner Freunde beim Staffellauf mit und absolvierte dabei die sechs Kilometer Etappe. Der junge Mann war hoch motiviert und freut sich bereits auf seinen nächsten Lauf.
Der älteste Läufer war heuer Felix Pauli. Er feierte erst Anfang April seinen 84. Geburtstag. Er absolvierte die gesamte Marathondistanz und wirkte auch nach dem Lauf noch frisch und motiviert. "Es war ein sehr schöner Lauf heute, anfangs etwas kalt, aber sonst hat alles gepasst. Zu Hause wartet meine Familie auf mich, da wird mit einer Flasche Sekt angestoßen". Er möchte auch nächstes Jahr wieder mit dabei sein.
Alfred Biela (72) zählt zu den sogenannten All-Stars, also jenen Läufern, die seit dem ersten Vienna City Marathon 1984 mit dabei sind. Mit seiner Zeit war er zufrieden, denn "natürlich geht es nicht mehr ganz so leicht wie noch 1984". "Das Wette war ideal, nur ein bisschen windig, aber was soll man machen. Jedes Jahr ist es ein bisschen anders". An den ersten Marathon erinnert er sich noch gerne zurück, denn das sei sein schönster gewesen.
Musiker des Wiener Mozartorchesters liefen die Staffel in ihren Kostümen. "Wir freuen uns, wenn Zuschauer Spaß haben, wenn sie uns sehen und lachen oder klatschen. Gute Laune ist bei einer Veranstaltung wie dieser besonders wichtig, auch um die Motivation zu halten".
Während sich der Großteil bereits im Ziel befand, gab es noch ein paar einzelne Läuferinnen und Läufer, die von Schlussläufer Mirko ins Ziel begleitet wurden. Mit einer Zielzeit von knapp über 6:33:40 schafften es Amil, Nancy, Dehen, Maria und Eddy Raúl gemeinsam ins Ziel. Auch sie waren überglücklich und wollten zeigen, dass niemand alleine die letzten Meter bestreiten müsse. Motiviert hat sie nicht zuletzt Eddy Raúls musikalische Begleitung auf der Gitarre.
Auch Einsatzkräfte sind zufrieden
Die kühlen Wetterbedingungen spiegeln sich auch in den unauffälligen Interventionszahlen des Wiener Roten Kreuzes wider: 158 Hilfeleistungen wovon 28 Krankenhaustransporte waren.
Die Veranstaltung verlief auch aus polizeilicher Sicht gut und in professioneller Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen ab. Die kooperierenden Teams arbeiteten u.a. mit neuen Ideen, aber in der gewohnten Qualität zusammen“, so Einsatzkommandant Generalmajor Thomas Losko. Um diese Veranstaltung abgestimmt auf alle Bedürfnisse möglich zu machen, bedarf es jährlich der größten planerischen und verkehrstechnischen Konzeption von Wien. Der VCM kooperiert dazu mit 115 Behörden und Institutionen.
Auf den Punkt gebracht
- Der 41.Vienna City Marathon fand bei strahlendem Sonnenschein und etwas Wind statt, mit rund 42.000 angemeldeten Läufern, darunter Teilnehmer aus 143 Nationen
- Der Äthiopier Chala Regasa erzielte die drittschnellste je in der Geschichte des Rennens gelaufene Zeit, während die Eritreerin Nazret Weldu den Sieg davontrug
- Sowohl der älteste Läufer, Felix Pauli, als auch der jüngste Läufer, Paul (11), nahmen am Rennen teil und waren hoch motiviert