Oberösterreich
Zuerst gefeuert – nun winkt Job mit 6. Urlaubswoche
23 Kika/Leiner-Filialen sollen geschlossen werden, rund 1.900 Menschen verlieren ihre Jobs. Nun gibt es für einige davon Hoffnung.
Hiobsbotschaft für 1.900 Beschäftigte in Österreich. Der Möbel-Riese Kika/Leiner ist angeschlagen, der Investor René Benko verkauft, die Folgen sind gravierend: 23 Standorte müssen schließen, von den 3.900 Beschäftigten verlieren 1.900 ihre Jobs.
"Das operative Geschäft der Kika/Leiner Gruppe ist massiv sanierungsbedürftig, es besteht akuter Handlungsbedarf", so die neuen Eigentümer. Sie kündigen eine tiefgreifende Restrukturierung an: "Wir sind angetreten, um Kika/Leiner zu retten. Und wir retten jetzt, was zu retten ist", fasst Kika/Leiner-Geschäftsführer Hermann Wieser die aktuelle Situation zusammen.
"Hauptleidtragenden sind Mitarbeiter"
Weiter heißt es: "Bedauerlicherweise sind die Hauptleidtragenden die Mitarbeiter, die am wenigsten dafür können. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit den Betriebsräten für die durch Kündigung betroffenen Mitarbeiter:innen ein Maßnahmenpaket beschlossen", so Kika/Leiner-Boss Wieser. Das trifft beinahe die Hälfte der 3.900 Köpfe starken Belegschaft.
Eigene Job-Plattform
In Zusammenarbeit mit großen überregionalen Anbietern aus Handel und Gewerbe wie Obi, Billa, Bipa, Penny, Tedi, Müller, Deichmann, Action, NKD will man allen Mitarbeitern Jobangebote machen – dafür soll extra eine Job-Plattform eingerichtet werden. Zusätzlich soll ein Fonds zur Abfederung von Härtefällen eingerichtet werden.
Nun gibt es einen neuen Hoffnungsschimmer. Bauhaus aus OÖ reagierte nun ebenfalls auf die Kündigungswelle. Man habe derzeit 100 Stellen zu besetzen.
6. Urlaubswoche wartet
In einer Aussendung teilt das Unternehmen mit: "Das Job-Angebot ist vielfältig. Vorrangig werden Mitarbeiter für die Bereiche Kundenservice, Verkauf, Kassa und Wareneingang gesucht. Anstellungen sind sowohl in Vollzeit- als auch in Teilzeit möglich. Zusätzlich zu einer fairen Entlohnung über Kollektivertrag bietet BAUHAUS flexible Arbeitszeiten und eine freiwillige zusätzliche sechste Urlaubswoche ab einem Jahr Betriebszugehörigkeit."
Diese Standorte machen dicht:
Geschlossen werden per Ende Juli 2023 die Leiner-Standorte in Judenburg, Wels, Linz, Steyr, Amstetten, Vöcklabruck, Villach und Wien-Nord sowie ...
... die Kika-Standorte in Lienz, Mistelbach, Liezen, Ried, Feldbach, Leoben, Saalfelden, Horn, Unterwart, St. Johann, Wörgl, Stockerau, Imst, Eisenstadt und Wien-Ottakring.
"An diesen Standorten beginnt ab sofort der Abverkauf mit massiven Preisreduktionen", so die Möbelhaus-Ketten.
"Engagierte und motivierte Mitarbeiter sind die Basis für unseren Erfolg. Sie setzen das BAUHAUS Konzept und das Versprechen von hervorragendem Service tagtäglich in die Tat um. Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit sollte uns als Arbeitgeber etwas wert sein", so Heinz Reithner, Geschäftsführer von Bauhaus Österreich.
Bauhaus ist in Österreich mit 21 Fachcentren vertreten und beschäftigt ca. 2.000 Mitarbeiter, darunter 100 Lehrlinge.
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