Teures Mineral

"Zuerst dachte ich, dass falsch getippt wurde"

Im Café Heini in Luzern kostet ein Mineralwasser (0,33 Liter) fast 6 Euro. Das sei viel zu teurer, findet ein Leser. Ein Experte ordnet den Preis ein.

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    Im Restaurant Heini in Luzern kostetet ein Mineralwasser 0,33 Liter 5.50 Franken – das sind umgerechnet fast 6 Euro.
    Im Restaurant Heini in Luzern kostetet ein Mineralwasser 0,33 Liter 5.50 Franken – das sind umgerechnet fast 6 Euro.
    20min/ Leserreporter

    Ein Leserreporter (51) aus Luzern ging in die Bäckerei Heini in der Nähe des Löwendenkmals. Dort bestellte er ein Focaccia-Brot und danach noch ein Mineralwasser mit Kohlensäure.

    "Als ich mir die Quittung ansah, blieb mir fast das Essen im Hals stecken", so der 51-Jährige. Denn er sollte 5.50 Franken – das sind fast 6 Euro – für ein 0,33 Liter Mineralwasser mit Kohlensäure bezahlen.

    Ein Liter Wasser kostet 16 Euro

    Der Leserreporter: "Zuerst dachte ich, es wurde falsch getippt, aber auf dem Kassenbon war keine Mengenangabe zu lesen, somit musste es stimmen."

    Gegen das Lokal und die Qualität der Bäckerei habe der Luzerner jedoch nichts einzuwenden: "Mir ist bewusst, dass der Unterhalt, die Löhne und all das bezahlt werden müssen, aber hochgerechnet auf einen Liter kostet das Mineralwasser über 15 Franken (Anm. rund 16 Euro), das ist viel zu teuer", meint der 51-Jährige.

    Bei ihm spiele es nicht so eine Rolle, doch führte er weiter aus: "Bei Leuten, die jeden Rappen umdrehen müssen, ist das ein großer Batzen", darum wollte er auch wissen, was seine Community auf Reddit zu diesem Preis meine, so der News-Scout gegenüber 20 Minuten.

    Mineralwasser kostet in Luzern mehr als im Tessin

    Ein User wäre in den Supermarkt gegangen: "Dort kann man ein Mineralwasser für 90 Cent kaufen", ein anderer Nutzer macht auf sein Erlebnis im Tessin aufmerksam. "Gehe nie nach Ascona, dort habe ich für ein Wasser neun Franken bezahlt. Aber da es sich um eine 0,33-Liter-Flasche handelt, ist das tatsächlich noch teurer."

    Die witzigsten und skurrilsten Rechnungen auf einen Blick

    Ein anderer macht sich über den News-Scout lustig, der 51-Jährige ginge in den Heini und beschwere sich wegen fünf Franken, für eine Flasche Wasser: "Du beschwerst dich sicher auch auf dem Spielplatz, wenn die Kinder laut sind", und jemand anderes macht auf die Vorzüge eines Lokals aufmerksam: "Dafür hast du einen Stuhl, um dich zu setzen, einen Tisch, wo das Essen serviert wird und du kannst auf das WC pinkeln gehen."

    Freie Preisgestaltung im Gastrobereich

    Der Co-Präsident von GastroLuzern, Patrick Grinschgl sagt auf Anfrage von 20 Minuten, dass jeder Gastrobetrieb seine Preise selbst festlegen könne: "Allerdings sind die Gastrobetriebe verpflichtet, den Preis offen zu gewährleisten", somit könne jeder Kunde selbst entscheiden, ob er konsumiere oder nicht.

    Die Getränke seien für die Restaurants wichtig, doch: "Die Haupteinnahmequelle bei Restaurants sind nicht die Getränke, sondern die Speisen."

    Kosten sollen laufend überprüft werden

    Gleiches ist von GastroSuisse zu hören, es liege in der Verantwortung jedes einzelnen Betriebes, die Preise zu kalkulieren und festzulegen.

    Wichtig zu beachten sei auch, dass das Gastgewerbe mit einer tiefen Marge wirtschaftet und entsprechende Preisschwankungen schnell und sofort spürbar sind, sagt der Mediensprecher Patrik Hasler-Olbrych: "Daher ist es umso wichtiger, dass die Mitglieder von GastroSuisse in dieser inflationären Zeit ihre Kosten laufend überprüfen und die Preise entsprechend anpassen, um einen wirtschaftlichen Betrieb sicherzustellen", so Hasler-Olbrych.

    Die Anfrage an Heini Luzern blieb unbeantwortet.

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      Starpix / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein Leserreporter aus Luzern war schockiert, als er im Café Heini fast 6 Euro für ein 0,33-Liter-Mineralwasser bezahlen musste, was er als überteuert empfand
      • Experten und Vertreter der Gastronomiebranche betonen jedoch, dass die Preisgestaltung den Betrieben selbst überlassen ist und die Kosten regelmäßig überprüft werden müssen, um wirtschaftlich zu bleiben
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